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7Hagelpotential inderVergangenheit undZukunft
Tab.7.3.:DiezudenRegressionskoeffizientenβn zugehörigenEffekt–Koeffizienteneb abhängig
vomLHMinklusiveMittelwert.
Variablex eb1 e b
2 e
b
3 e
b
4 e
b
5 e
b
6 e b
7 e b
8 e b
9 e
b
10 e
b
11 Mittelwert
CAPEML 1,2 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1 1,0 1,1 1,0 1,2 1,0 1,1
TQV 1,0 1,1 1,2 1,2 1,0 1,1 1,2 1,0 1,0 1,0 0,9 1,1
Tmin 3,1 2,8 2,7 2,4 2,7 2,8 3,3 3,0 2,7 2,9 2,8 2,8
LIB 5,0 5,4 5,2 4,5 3,9 4,5 3,7 4,1 4,0 3,3 3,2 4,3
T2m 3,4 2,8 2,6 2,3 2,4 2,9 3,9 2,8 2,5 2,1 1,9 2,7
oWL 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,4 1,3 1,5 1,5 1,4 1,5 1,5
größten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat in fast allen Einzelmodellen (LHM1–
LHM11) der LIB. An zweiter Stelle stehen mit einer ähnlichen Stärke sowohlTmin als
auchT2m mit Werten von 2,7–2,8 (Mittel). Der Beitrag der oWL ist geringfügig höher
als der von TQV und CAPE. Des Weiteren wird deutlich, dass es LHMs gibt, in denen
derEinflussvonCAPEundTQVsehrkleinbeziehungsweisepraktischnichtvorhanden
ist, obwohl die Tests für die Modellkontrollen (LQT) positive Rückmeldungen auf ihre
Verwendunggeben.BeispielsweisegiltdasfürdieCAPEbeidenModellen7und11,die
eine schlechtere Modellqualität im Vergleich zu den anderen haben und dazu tendieren,
den PHI zu unterschätzen. Die niedrigen Werte des ebn bei der CAPE können ebenfalls
aufdieobenbereitsbeschriebeneProblematikzurückgeführtwerden.
Wendet man nun die elf LHMs auf den CE40–Lauf an, kann daraus der mittlere PHI
pro Jahr zwischen 1971 und 2000 berechnet werden. Wichtig bei der Interpretation des
PHIist,dassdieErgebnissedesPHInichtnuraufdasGebieteinesGitterpunktsbezogen
werden dürfen, sondern für ein größeres Gebiet um den Gitterpunkt repräsentativ sind.
Abbildung 7.6 zeigt das Ergebnis des Medians und der Standardabweichung (STD) aus
denelfHagelmodellen.FürdenMedian isteindeutlicherNord–Süd–Gradientzuerken-
nen. Durchschnittlich sind nördlich von Baden–Württemberg und Bayern 3 bis 7 Tage
pro Jahr mit Hagelpotential zu rechnen, während in Süddeutschland durchschnittlich
7,5±2,1 potentielle Hageltage pro Jahr erwartet werden (siehe Tabelle 7.4). Die meis-
ten Tage mit einem hohen Hagelpotential (11 bis 14 Tage) zeigen sich im Rheintal und
südöstlich von München zur Grenze von Österreich. Über den Alpen ist die Auftretens-
wahrscheinlichkeit von Hagel dagegen am geringsten. Aber auch über den deutschen
Mittelgebirgen nimmt der PHI im Vergleich zum niedrigeren Umland ab. Die Ergeb-
nisse am Bodensee sind unsicher, da bereits in anderen Untersuchungen verschiedener
RCMs beobachtet werden konnte, dass dort aufgrund der lokalen Bedingungen im Kli-
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Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
- Titel
- Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
- Autor
- Susanna Mohr
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-994-7
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 272
- Schlagwörter
- Atmosphärische Risiken, Hagel, Gewitter, Klimawandel, Klimatologie (Zukunft, Konvektion)
- Kategorien
- Naturwissenschaften Physik
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima