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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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Das italienische Originalwerk Ohne Zweifel zählt La sferza invettiva zu den weniger bedeutenden Werken von Giambattista Marino (1569–1625),1 der von seinen Zeitgenossen vor allem wegen sei- nes mythologischen Epos L’Adone (Paris 1623) und wegen seiner religiösen Dichtung La strage degli innocenti (Neapel 1632 ; in der deutschen Übersetzung von Barthold Heinrich Brockes Bethlehemitischer Kinder-Mord, Köln und Hamburg 1715) verehrt und in seinen stilistischen Konzepten nachgeahmt wird. Der aus Neapel stammende und 1615–23 in Paris als Hofdichter zuerst der Königinwitwe und Regentin Maria de’ Medici dann des Königs Ludwig XIII. wirkende Marino zählt durch die Weiter- entwicklung des Petrarkismus in seiner Lyrik (z. B. der dreiteiligen Sammlung La lira, 1608–1614) und in dem zwanzig Gesänge umfassenden, den Zeitgeist entscheidend prägenden mythologischen Epos L’Adone zu jenen Autoren, welche den barocken Konzeptualismus zu rhetorischen Höhepunkten führten, weshalb auch diese Strö- mung in der italienischen Literaturgeschichte mit seinem Namen bezeichnet wird. In Hinsicht auf diese Werke wird der Autor auch ausführlich in Daniel Georg Mor- hofens Unterricht von der Teutschen Sprache und Poesie/ Deren Ursprung/ Fortgang und Lehrsätzen (EA Kiel 1682) beschrieben, laut August Buck2 dem ersten gelehrten Ab- riss der italienischen Literatur von deutscher Hand. In der zweiten Ausgabe Lübeck und Frankfurt 1700 liest man im II. Capitel Von der Italiäner Poeterey auf Seite 190 zu Marino : »[…] so hat er doch sein meistes Lob durch seinen Adonis verdienet. Weil er aber bißweilen etwas unsauber und geil in seinen Reden/ so ist es zu lesen verboten worden.« Tatsächlich findet sich im Index librorum prohibitorum Alexandri VII pontificis maximi iussu editus (Rom 1665) auf S.  168 die folgende Eintragung : Ioannis Baptistae Marini Opera sequentia. L’Adone. Gl’Amori Notturni. I Baci. I Trastulli Estiui. 1 Vgl. Alessandro Martini : Marino, Giovan Battista. In : Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 70, 2007. – Emilio Russo : Marino. Rom : Salerno 2008 ; s. auch Vita e morte del Cavalier Marino. Edizione e commento della Vita di Giovan Battista Baiacca (1625) e della Relazione della pompa funerale fatta dall’Accademia degli Umoristi di Roma (1626). A cura di Clizia Carminati. Bologna 2011. 2 August Buck : Studia humanitatis. Gesammelte Aufsätze 1973–1980. Hg. von B. Guthmüller, K. Kohut und O. Roth. Wiesbaden : Harrassowitz 1981, S.  180.
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Ăśbersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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