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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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20 Das italienische Originalwerk formatorische Wien findet, wo es in einen politisch und konfessionell vergleichbaren Zusammenhang eingegliedert wird, aber ebenso wie das Original weitgehend unbe- achtet bleibt. Giambattista Marino genießt zwar einen gewissen literarischen Ruhm im deutschen Sprachraum des 17. Jahrhunderts, dieser beruht aber zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf einer von der Verlegern und Übersetzern beabsichtigten oder unbewussten Verwechslung mit dem populären Romancier Giovanni Ambrosio Ma- rini, was z. B. die Einleitung zum Wettstreit der Verzweifelten in der Übersetzung von Johann Wilhelm von Stubenberg (Frankfurt a. M.: Johann Hüttner 1651 ; FA 1663 und 1706) beweist : Lob Gedicht Uber deß Ritter Marins in Welscher Sprach außgegangenen nuhmero aber von dem Hoch- und Wohlgebohrnen Herrn Herrn &c. (so sich auß der Hocherleuchtenden Fruchtbringenden Gesellschafft/als ein Vornehmes Mitglied/den Unglückseeligen nennet) mit außerlesenen Hochdeutschen Beschreib-Worten versetzten Wettstreit der Verzweifelten &c. auß unterthäniger Schuldigkeit außgesprochen.21 Bewusste oder unbeabsichtigte Fehlinformationen dieser Art wirken in einigen Fällen bis heute nach und führen zu falschen Eintragungen, selbst im Verzeichnis der deut- schen Drucke des 17. Jahrhunderts. Der Widmungsträger der Übersetzung Veit Daniel von Colewaldt (~1630–~1658) ist ebenso wie Johann Wilhelm von Stuben- berg (1619–1663) Übersetzer von Luca Assarinos La Stratonica (Venezia 1635) und hat zumindest vorübergehend Kontakte mit dem Kreis literarisch interessierter pro- testantischer Adeliger in Niederösterreich um Stubenberg.22 Im Prinzip gilt aber wohl noch immer, was Schwarzenbach in ihrer Studie festgehalten hat : »Viel kann man über die Person von Veit Daniel von Colewaldt nicht sagen, denn ausser seiner Übersetzung der Stratonica von 1652 liegen kaum Zeugnisse über ihn vor.«23 Die einzigen bisher 21 Giovanni Ambrosio Marini : Wettstreit der Verzweifelten, in der Übersetzung von Johann Wilhelm von Stubenberg. Hg. von Alfred Noe. Berlin : Weidler 2012, S.  13. 22 Martin Bircher : Johann Wilhelm von Stubenberg (1619–1663) und sein Freundeskreis. Studien zur österreichischen Barockliteratur protestantischer Edelleute. Berlin 1968, S.  150f. 23 Stina Rahel Schwarzenbach : Stratonica und Demetrius : Zwei Barockromane. Italienisch und Deutsch. Eine vergleichende Untersuchung der Assarino-Übersetzungen von Veit Daniel von Colewaldt (1652), Johann Wilhelm von Stubenberg (1653) und Johanna Laurentia von Adlershelm (1663). Bern u. a.: Lang 2002, S.  157.
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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