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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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22 Das italienische Originalwerk In dem darauffolgenden Freiherrnbrief vom 14. Januar 1653 wird Veit Daniel als Freiherr von Colewaldt Herr zu Hochenstain bezeichnet. Im zweiten Teil dieses Brie- fes wird die gewährte Wappenverbesserung ausführlich beschrieben, welche im Bei- blatt auch abgebildet ist. Diesem Freiherrnbrief von 1653 entsprechend nennt Heinrich Schmidt ihn daher in seiner Widmung Herrn zu Hohenstein. Aufgrund der im Familienakt enthaltenen Hinweise auf die Herkunft der Familie aus dem Herzogtum Kärnten bezieht sich die Erhebung Colewaldts also vorwiegend auf das Schloss Hohenstein in der Gemeinde Liebenfels in Kärnten, welches am aus- führlichsten in Die Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Nebst der topographisch-pittoresken Schilderung ihrer Umgebungen, der Familienkunde ihrer ehe- maligen und jetzigen Besitzer, der Lebensweise und Characteristik des Ritterthums und den Geschichten und Sagen der österreichischen Vorzeit. Siebenter Teil (Brünn 1820, S.  83–85) beschrieben wird. Darin wird eine Inschrifttafel über die Errichtung des kreuzförmig symmetrischen Hauptgebäudes durch Hermann Kulmer 1537 zitiert, welche Chris- toph II. Kulmer 1647 anbringen ließ. Über der Kerkertüre des 1589 von Balthasar Kul- mer erweiterten Teiles findet sich außerdem der Spruch Improbis poena (=  Strafe den Verworfenen) mit der Jahreszahl 1652. Die Burg wechselt 1653 in den Besitz von Franz Anton von Aschau und geht 1694 an Johann Peter Goëss.24 Colewaldt ist bisher nicht als Besitzer nachweisbar, scheint also nur den Titel der Herrschaft geführt zu haben. Ob mit dem in Colewaldts Ansuchen erwähnten Besitz Hundsdorf die in der Ge- meinde St. Paul im Lavanttal gelegene Siedlung, in der sich der aus der Renaissance stammende Zockelhof befindet, gemeint ist, bleibt ebenso ungeklärt. Die bedeutendste literarische Leistung von Colewaldt ist sicher seine 1652 in Wien gedruckte Übersetzung von Assarinos Stratonica, auf welche Stubenberg in seiner 1653 unter dem Titel König Demetrius in Nürnberg erschienenen Übertragung von Assarinos Il Demetrio mit Anerkennung hinweist. Colewaldts Übersetzung ist Peter Strozzi (1626–1664) gewidmet, dem Herrn von Schrattenthal und Horschitz, kaiserli- chen Kämmerer und General-Feldmarschalllieutenant, der 1656 in Italien und später in Polen unter Raimondo Montecuccoli (1609–80) kämpft ; eben jenem aus Modena stammenden Feldherrn, dem wiederum Stubenbergs Übertragung zugeeignet ist und der unter dem Akademienamen Il Distillato dem wichtigsten literarischen Zirkel die- ser Zeit am Kaiserhof angehört.25 24 Vgl. Dehio  – Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Wien 2011, S.  310f. 25 Vgl. Cesare Campori : Raimondo Montecuccoli, la sua famiglia e i suoi tempi. Florenz 1876.  – Harms Kaufmann : Raimondo Graf Montecuccoli 1609–1680. Kaiserlicher Feldmarschall, Militärtheoretiker und Staatsmann. Diss. Berlin 1972.
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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