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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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27Die Übersetzung Schmidts Version entbehrt auch der terminologischen Feinheiten im politischen Dis- kurs, denn die präzisen Implikationen der italienischen Begriffe (Republica Democra- tica  – Monarchia) gehen in seinen eher umschreibenden Ausdrücken (Democratisches wesen  – Konigliche Allein-macht) weitgehend verloren : Perfidi, & uoi affirmate, che per cagion vostra gli si stabilisce la Corona in fronte ? & che dalle vostre fatiche prouiene grandissima vtilità allo stato ? & pur è vero, che dentro il suo reame hauete à poco à poco fondata vna specie di Republica Democratica in tutto contraria alla Monarchia. (S. 52) Vnd wie könt Jhr Ehrvergeßne/ jmer sagen/ daß durch euch die Kron Jhm werde auff dem Haubt erhalten/ vnd auß euren bemühungen/ der allergröste Nutzen für das Reich erwachse/ vnd könnet doch nit laugnen/ daß eben in desselben Reich/ Jhr nach vnd nach eine sonderli- che art/ eines Democratischen wesens/ der Koniglichen Allein-macht/ gantz zu wider/ habt auffgericht ? (S. 126) Dagegen steht Schmidts Bemühen um eine korrekte Übertragung der Eigennamen und geografischen Bezeichnungen, wodurch die dem deutschsprachigen Publikum si- cher kaum vertrauten italienischen Formen (z. B. Ambuesa) auf ihren französischen Ursprung (Amboise) zurückgeführt und damit leichter erkennbar werden : Fraudolenti, ditemi per vostra fé (se alcuna fede si troua in voi, ch’io per me credo, che non crediate à nulla, ma che siate tutti Attheisti) nell’anno 60. mentre che Francesco Secondo era in Ambuesa, non vennero Vgonotti da tutte le parti della Francia per prenderlo, & ammaz- zarlo, fingendo di voler presentar richieste ? Peruersi, & non ne fur presi tre, ò quattrocento, che confessaron il fatto, e fur giustitiati ? (S. 53f.) Sagt mir doch/ (Jhr Trüglinge)/ bey eurem Glauben (wann Jhr anders einen habt) / dann soviel mich anbetrifft/ glaub ich daß jhr keinen habt/ (sondern daß jhr alle Atheisten seydt) sambleten sich nit im Jahr 60. zu zeiten da Franciscus der ander zu Amboise wahr/ Eure Hu- gunoten/ von allen Enden deß <131> Frankreichs/ Jhn den König zu fangen vnd zu Tödten ; vnderm schein/ alß wolten sie jhre begehren anbringen ? Hat man nicht (verkehrte/ die Jhr seit) drey oder vier hundert/ damals in Verhafft gebracht/ so die That bekannt/ vnd hierüber gericht worden. (S. 130f.) Schmidt überträgt also den italienischen Text in der Regel wortgetreu und in der Ab- sicht einer leichteren Lesbarkeit, allerdings mit kleinen Auslassungen von Anspie- lungen auf die französischen Verhältnisse sowie von Hinweisen auf historische Per-
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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