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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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28 Das italienische Originalwerk sönlichkeiten. Auch wenn er keine Übersetzungsfehler begeht, kommt er in seiner vereinfachenden Wortwahl kaum an die Komplexität des Originals heran, das in der Auseinandersetzung mit theologischen Streitfragen systematisch die entsprechenden Schlüsselbegriffe einsetzt. Als Beispiel sei eine Passage über die Interpretation der biblischen Schriften angeführt : Dimandate sempre la proua della scrittura, senza volere ammettere le traditioni. Vi fermate nella sola scorza della terra, senza passare à gli altri sensi, che riceuono le Sacre carte. (S. 13) Allzeit fordert Jhr die proben auß der Schrifft/ vnd wolt aber <18> die Satzungen nit zulas- sen. Jhr sehet nur allzeit auff den schaum/ nicht auff denselbigen verstandt/ den die Schrifft erfordert. (S. 17f.) In Schmidts Übertragung geht ohne Zweifel der Hinweis auf die in der katholischen Kirche im Gegensatz zu den evangelischen Gemeinden anerkannten liturgischen Tra- ditionen ebenso wie der Verweis auf die seit Gregor dem Großen in der Exegese ein- geführte Entschlüsselung des vierfachen Schriftsinns verloren. Die Vorgangsweise des Übersetzers wird dennoch von Colewaldt in seinem Dank- schreiben gelobt, weil »[…] Er nit so sehr/ sich an die Wort/ als den Verstand bindet«, also nicht wörtlich sondern nach dem Sinn überträgt. Das entspricht auch Colewaldts eigenen Prinzipien, an welche Schmidt sich ja halten möchte, um eben das zu verhin- dern, was der Widmungsträger an den zeitgenössischen Tendenzen einer allzu engen Bindung an die Ausgangssprachen auszusetzen hat : »Viel der heutig-Neu-Teutschen/ fehlen offt gar sehr hierinnen.« Was sie in ihrer Verstocktheit aber nicht einsehen möchten, denn »diese sind die ärgsten/ dann kein Heiliger kan jhnen recht thun«. Heinrich Schmidts Auslassungen beschränken sich auf einzelne Ausdrücke wie »Scropolini« (S. 34) bzw. den Namen der Stadt Valence (S. 57) und jenem von Motta Gondrino (S. 57), »deß Königs Verwalter im Delffinat« (S. 139) sowie eine kurze Pas- sage auf S.  55, wo offenkundig in der Aufzählung der Teil von der Mitte der Zeile 18 bis zum Beginn der Zeile 25 übersehen wurde. Kleine Fehler, wie das Missverständnis von »Australe« (S. 36) als Ostwind (S. 78) oder »auuelenato« (S. 47) als »vergeben« (S. 111), fallen kaum ins Gewicht. Editionsprinzipien Der Text wird möglichst getreu der ursprünglichen Erscheinungsform im Druck von 1655 wiedergegeben. Anredeformeln, Abkürzungen und Tilden werden aufgelöst : also
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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