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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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44 Textedition Weil dahero eure werkk mit euerm Nahmen nit einstimmen/ muß man eine andere vergleichung/ oder Ampts-nahmen für euch erdencken/ der sich besser zu euerer eigenschafft reime. Jch zerbrich mir jmmer schier den kopff/ vmb zu erforschen/ was doch nur für ein Gezücht Jhr <32> seyt/ vnd bemüh mich eine gleichnuß zu erfinden/ welche sich auff euren stand schikke ; weil ich dann nichts gleichers finden kan/ wird ich endlich veranlasst/ euch den Juden-nahmen zu- zueignen. Dann seh man nur die gleichen züge/ vnd die eintracht zwischen beyden disen Jrr-wischen/ so wird man im außkehren finden/ ob nit die gleichnuß bey einem haar eintrifft. Erstlich kommet eure Lehr gar nahe auff den schlag deß Judenthumbs/ in dem Jhr in der Bibel/ eben dise Bücher für vngültig haltet/ wie die Juden auch thun. Vnd wüste ich/ <33> zwischen beyden/ jhrem vnd eurem Gesetz/ keinen andern mercklichen vnderschied ; alß daß dasselbe meisten theils/ nur in beobachtung der offentlichen geprängen/ vnd im aberglauben der eusserlichen werkk ; ohne einige erwegung deß gewissens/ bestehen thut : da das eurige hingegen wider- spielig/ gantz auffs jnnerliche/ ohne auff das eusserliche zuschauen/ gegründet ist ; eines wahns/ als wäre gnug/ den willen Gott zu opfern/ ohne daß die guten werkk/ mit disen jnnerlichen neigungen dörffen vbereinstimmen. Was hernacher die sitten anbetrifft/ so seynd die Juden/ <34> einer also fürwiz- zigen vnd verkehrten art/ daß sie anders nichts/ alß zeichen wollen ; dannenhero jhnen ist gesagt worden :7 Es ist ein halstärigs volck vnd ein Ehebrecherisch geschlecht. Jhr auch seyt so stettig vnd dermassen vnglaubig/ daß/ was jhr nit mit händen eurer sinn betasten könt/ Jhr gar durchauß nit glauben wolt. Die Juden haben jhre schulen vnd schlieffwinckel/ da sie zusammen lauffen/ jhr hebreisches gesetz zulehren. Jhr ingleichen habt euer Quack-salber hütten/ <35> vnd schlimme schupfen/ da Jhr euch versamlet/ eure teuffels lehr zupredigen. Verleimbder seyn die Juden/ massen man von jhnen lißt/ mit was verbitterung sie den Meßiam zubeschähmen/ gesucht haben ; daß er nemlich das Volck ver- führe ; sich fälschlich vor Gottes Sohn außgebe/ vnd sich berühme/ den Tempel in dreyen tagen abzubrechen vnd auffzubauen ; daß er den Sabat entheiligt/ dem Kayser den Zinß abgesprochen/ sich vor einen König auffgeworffen/ vnd daß seine Jünger aller Vätter lehr zuwider/ gelebt haben. Sie hiessen jhn einen Samaritaner/ sagend/ <36> daß er Gott lästere/ die Teuffel durch Beelzebub außtreibe/ ja er habe den Teuffel selbsten/ vnd thue wunder/ nit durch Heiligkeit/ sondern durch deß Teuffels nahmen. Sie verschmäheten seine 7 Ex. 33. 34. Matt. 11. 16. 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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