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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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51Textedition sagen von den hinderlisten/ die jhm Saul gestellt/ die verschmähung der Michol/ verfolgung Absalons/ vnd die Lästerung deß Simei. Aber was muste nit selber der Heilig aller Heiligen/ ich sage vnser Erlöser/ das Schieß-ziel gleicher schüsse seyn ? vnd war er/ wie ich oben schon gesagt/ nicht mehr als keiner/ so schädlichen <67> Rencken ewers gleichen Leuthen/ vnder- worffen ? dahero er gesagt : Johannes kame/ vnd asse nit/ vnd trancke nit/ vnd sie sagen/ er habe den Teuffel/ deß Menschen Sohn aber kombt/ vnd Jst vnd trinckt/ vnd siehe/ er ist ein Fresser vnd ein Weinsauffer/ der die Zolner vnd Sünder auffnimbt.14 Dise lange Red/ hab ich euch machen wollen (euch sag ich es meine Ertz Vih- halter der Newen versamlung) vmb zu weisen/ <68> wie wenig man das eytele Geschwätze/ ewrer Widerlegungen sich lassen anfechten/ vnd wie freymütig dise Ehrwürdige Vätter eine solche Plag vbertragen/ also daß sie mit dergleichen Beyspielen/ sich ab jenem Vnrecht/ das man jhnen anthut/ eher frewen/ alß be- kümmern sollen. Wir haben doch vor vnfehlbar/ daß die Warheit endlich obenauff schwimme ; vnd daß sie in dem Strudel der Lugen/ zwar vndergetaucht/ aber nicht Erseufft/ getruckt/ aber nicht vndergedruckt/ von den anläuffen jhrer Feind/ zwar bestie- gen/ aber nit erstiegen/ bestritten/ aber nicht er<69>stritten kan werden. Vnd muß man jnzwischen einen Trost fassen/ auß dem Warheit-Mund/ deß Apostels/ Das ist der Willen GOttes/ vnd jhr thut wol dran/ Stumm zumachen den Vnverstandt vieler vnwitzigen. Jhr werdet etwan sagen/ es seye vnmüglich/ sich an etlicher Geistlichen vnge- haltenem leben/ nicht zu ärgern/ vnd ohne widerreden anzusehen/ wie vbel sie jhre Satzungen halten ; vnd das diß die meiste vrsach/ die euch von dem Gehor- sam vnsrer Kirchen <70> abhalte. Also gesetzt (verdorbene Recht-beseher) daß entweder vnter oberwehnten/ oder andern Clöster-Leuthen ; Geistlichen/ oder Aebten/ einer oder der ander/ zu liederlich oder zu frech seye/ solt jhr aber dest- wegen den gantzen Glauben verdammen ? vnd dieweil der Sergius/ der Luther/ vnd andere Ertz Ketzer/ jhnen entweder ein freyes Leben zuschaffen/ oder wei- len sie den zweck jhres Ehrgeizigen Beginnens/ nit erreichen können/ den gan- zen Orden durch jhren abfall beschämt/ so sollen dannenhero andere redliche Geistliche entvnehrt ; vnd weil jezuweilen/ ein <71> vnverschembter Mahler/ ein vngebührliches Bild entwirfft/ soll dahero die gantze schöne kunst geschändet werden ? es ist nichts so heilig/ daß sich nit entheiligen lasse. Jn den vollkomensten sachen von der Welt/ findt man allzeit daß gegengewicht einer vnvollkomenheit. Das Meer hat sein vngewitter/ die Erden das erschütten/ die Lufft jhre trübe 14 Matth. 1. 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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