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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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Seite - 59 - in Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655

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59Textedition der Heiligen Vätter/ eine Kirch-versamblung gehalten/ deß Kayserthumbs be- raubt/ vnd mit abgeschnittener <107> Nasen/ nach Chersoneso verbannt worden. Was werdet Jhr (Närrische Liecht-mukken) vom verzweiffelten grimm/ vnd den traurigen Geschichten deß abtrünnigen Juliani/ sagen dörffen/ der/ nach dem er anfangs/ den Glauben heimblich verlaugnet/ vnd noch eine zeitlang hernacher sich gestellt/ als ob er noch ein Christ wär/ daß dahero von allen seiten spal- tungen deß Glaubens entstanden/ in dem er beydes die Bischöffen vnnd den Pöffel ermahnt/ daß die Burgerliche Zwitrachten zustillen/ <108> sich ein jeder/ desselben Glaubens halten solte/ der jhm angenehmer wäre ; ab welcher gottlo- sigkeit/ der Jovinianus32 ein solches abscheuhen getragen/ daß er nach deß ober- nennten todt/ vnd gehabter Kayser-Wahl/ das angetragene ambt/ (vnd damit er sich der Kirchen keinen feind zeigte) nit ehender antretten wollen/ biß so lang sich die Kriegs-knecht zum Christenthumb erklärt hetten. Denkkt ein wenig (blinde Fleder-mäuß) an Kayser <109> Otto den vierten/ der/ nach dem er durch Priesterlichen vnnd Päbstlichen fluch/ vndüchtig zum Reich erklärt/ vnd dem schoß der Glaubigen/ mit denen erschröcklichen sprüchen/ die bey offentlichen Bannen gebräuchlich/ entriessen worden/ tag noch nacht einiger ruh geniessen/ vnd weder stillstand oder fried zu seinem leiden finden können/ biß er endlich durch den König in Franckreich Augusten/ nach einer grossen Niderlag seines bey sich habenden mächtigen Kriegsheer/ vnd gefangenschafft der meisten Fürsten/ die es mit jhm gehalten/ vmb das Leben kommen. <110> Vnd wird man (Glükk-beraubte Maulwürff) nit ewig reden/ von Friderich dem andern/ der/ vmb daß er/ viel Römische Kirchen-gütter an sich gezogen/ vnd sich niemals auff offt widerholte ermahnungen/ bessern wollen/ endlich von Gregori dem Neunten/ in Bann gethan worden/ daß dahero durch einführung beder gegentheil/ der Guelfen/33 vnd der Gibelliner/ das gantze Welschland/ mit Menschen-blut/ ist vberschwembt worden ; folgends von Jnnocentio dem vierd- ten/ Nachfolger deß <111> Gregori/ vnd von Celestino auf das neue offentlich/ bey einem versamleten Kirchen-Raht zu Lion/ mit seinem gantzen anhang in Bann gethan/ seine Befelchs-haber aber/ vnd Vnderthanen alle/ jhrer treu vnd pflicht entledigt worden/ biß jhm endlich im Jahr 1290. in Puglia/ von Manfre- den/ seinem vn-ehelichen Sohn/ vergeben worden.34 Schaut mir also/ waß bey Fürsten die Ketzerische vermessenheit endlich pflegt für einen Außgang zuneh- men. 32 Theodor. l. 4. c. 1. cum in consulib : 33 Blond. Plat. 34 Matt. vil. Ber. 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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