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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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73Kommentar 45 10 Der Übersetzer beweist hier deutlich seine Sympathien für die Jesuiten, wenn er »i seguaci d’Ignatio« durch »die arme Jesuiter« wiedergibt. 45 16 Der Hinweis im Fließtext auf Johannes den Täufer entspricht nicht dem kor- rekten Verweis in der Fußnote ; in Matthäus 23.33 wendet sich Jesus im Tempel mit diesen Worten gegen die Pharisäer. 45 18 Eigentlich »Qui acuerunt linguas suas sicut serpentes« aus Psalm 140.4 (bzw. nach der älteren Zählung 139.4) und nicht wie im italienischen Original »Qui acuunt linguas suas sicut serpentes« (S. 21), noch dazu mit einem falschen Ver- weis auf Ps. 179, den es gar nicht gibt. Schmidt verweist seinerseits ebenso fehlerhaft auf Ps. 17. 45 22 Hinweis auf die seit dem Mittelalter immer wieder diskutierte Frage der Zins- einhebung durch christliche Händler, d. h. ob es mit den Prinzipien des Chris- tentums vereinbar ist, für die während des Kapitaleinsatzes verstrichene Zeit ei- nen wirtschaftlichen Ausgleich in Form von Zinsen zu berechnen. Diese Frage ist deshalb im engsten Sinne ein Anliegen der Theologie, weil der Kaufmann dadurch das allgemeine Gut Zeit, das der Schöpfer allen in gleicher Weise ver- macht hat und das nur seiner Verfügung untersteht, für die eigenen materiellen Zwecke einsetzt. Allerdings weicht die grundsätzliche Frage des Zinses schon während des Spätmittelalters schrittweise der Diskussion um den gerechten Profit und das daraus folgende Verbot von Wucherzinsen, deren Einhebung damit nur mehr den jüdischen Geldverleihern offen steht (vgl. Alberto Tenenti : Der Kaufmann und der Bankier. In : Eugenio Garin : Der Mensch der Renais- sance. Frankfurt a. M. 1990, S.  215–250). 45 25 Unter »den deutschen vnd den Englischen Widersprechern« sind hier die pro- testantischen Kirchen in Deutschland und England zu verstehen. 45 27 Es handelt sich um die Güter der verschiedenen katholischen Institutionen (Pfarren, Diözesen, Orden usw.), welche in den protestantischen Gebieten Frankreichs von den kalvinistischen Gemeinden bzw. den reformierten Adeli- gen übernommen wurden. 45 33 Hinweis auf die Anerkennung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIII. Erst sein Sohn Ludwig XIV. wird die darin enthaltenen Bestimmungen im Edikt von Fontainebleau 1685 widerrufen und so die Auswanderungswelle französi- scher Protestanten in die Schweiz, die Niederlande und nach Preußen auslösen. 46 07 Mit »Freygegebnen« meint der Übersetzer die »Libertini« des Originals (S.  22), die philosophische Strömung der französischen Freidenker, die sich ab 1615 unter der Führung zunächst von Théophile de Viau, später François Tristan L’Hermite und Savinien Cyrano de Bergerac zu formieren beginnt, ebenso wie die protestantischen Kirchen als Bedrohung der katholischen Staatsreligion
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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