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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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103Der Kontext der Gegenreformation in Paris 1617 und in Wien 1655 von Tirol, die sich traditionsgemäß nach 1595 als Witwe in ein Kloster zurückzieht. Gewidmet ist diese auch in deutscher Übersetzung19 publizierte Biografie der Tochter der Verstorbenen, Erzherzogin Maria bzw. Anna Katharina von Tirol (1584–1649), Schwester von Kaiserin Anna, die als Servitin ihrer Mutter an religiöser Hingabe in nichts nachsteht. Der in Prag in den Franziskanerorden eingetretene Italiener Valeriano Magni da Milano (1586–1661) fungiert ab 1626 als apostolischer Missionar für Deutschland, Ungarn und Polen und bekehrt u. a. Landgraf Ernst von Hessen 1652 in Wien zum Katholizismus.20 Sein 1628 veröffentlichtes Judicium de acatholicorum et catholicorum regula credendi wird 1641 in Wien nachgedruckt ; ebenfalls erscheinen an diesem Ort seine polemischen Schriften De homine infami personato sub titulis M. Jocosi Severi Me- dii (1654) und Apologia contra imposturas Jesuitarum (1658) erstmals. Unter den Barmherzigen Brüdern, die sich besonders der Krankenpflege widmen, verdient Gabriele Camillo di Ferrara (~1543–1627), Autor der Nuova selva di Cirurgia (Venedig 1596), Erwähnung : Er gründet 1608 ein erstes Krankenhaus dieses Ordens in Krakau und in weiterer Folge 1614 in Wien, 1615 in Graz und 1620 in Prag. Seine zumindest vorübergehend erfolgreiche Behandlung von Erzherzog Maximilian Ernst (1583–1616), dem Bruder des späteren Kaisers Ferdinand II., verleiht ihm und seinen Mitbrüdern großes Ansehen. Zu den markantesten Formen des religiösen Lebens in der katholischen Gegen- reformation zählt natürlich die Heiligenverehrung, insbesondere die Verehrung von Schutzheiligen bestimmter Gebiete, Personengruppen oder Individuen. Die damit verbundenen Praktiken werden zum Großteil aus den Mittelmeerländern, vor allem aus Italien und Spanien, übernommen : »Die Wiener Habsburger griffen dabei vor allem spanische und italienische, insbesondere von den Bettelorden der Franziskaner, Serviten und Karmeliter sowie deren Bruderschaften ausgehende Anregungen auf.«21 19 Das Leben vnd Ableiben/ Der Hochwürdigisten/ Durchleuchtigisten/ Gottseligisten Fürstin vnnd Fra- wen/ Frawen Annae Iulianae, Ertzhertzogin zu Oesterreich/ etc. deß Dritten Ordens vnser Frawen Dienerin. […] Gedruckt zu Ynsprugg/ durch Daniel Paur. Anno M.DC.XXII. 20 Vgl. Alessandro Catalano : La politica della curia romana in Boemia. Dalla strategia del nunzio Carlo Carafa a quella del cappuccino Valeriano Magni. In : Richard Bösel (Hg.) : Kaiserhof  – Papsthof. 16.–18. Jahrhundert. Wien 2006, S.  105–121. 21 Thomas Winkelbauer : Volkstümliche Reisebüros oder Werkzeuge obrigkeitlicher Disziplinierung ? Die Laienbruderschaften der Barockzeit in den böhmischen und österreichischen Ländern. In : Leeb/Pils/ Winkelbauer (Hg.) : Staatsmacht und Seelenheil, S.  141–160 ; hier S.  143. Vgl. auch John Patrick Don- nelly/Michael W. Maher (Hg.) : Confraternities and Catholic Reform in Italy, France and Spain. Kirks- ville 1999.  – Barbara Wisch (Hg.) : Confraternities and the Visual Arts in Renaissance Italy. Rituals, Spectacle, Image. Cambridge 2000.
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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