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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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140 Der Kontext der Gegenreformation in Paris 1617 und in Wien 1655 ria custodiri, Daß die Andacht ein sichere Wacht sey der Herrschungen« (unpag. S.  14). Nach zahlreichen Episoden, welche die christlichen Tugenden des Herrschers in all ihren Facetten vorstellen, betont Dueller, dass Ferdinand IV. durch ein öffentliches Gebet während des Reichstages in Regensburg auch seinen wertvollen Beitrag zur Bekehrung der Protestanten geleistet habe : Es bettete Ferdinandus zu Regenspurg in offentlicher Thumbkirchen/ das sahen neben den Catholischen vil der Evangelischen/ vnd der Sach ward so vil durch den einigen Augen- schein geholffen/ daß sie zumal überwunden wurden/ jene zwar zur Andacht sonderlich auffgemundert/ dise aber nicht wenig/ die wahre Religion anzuflehen eingeführt ; vnd also die scheinbare Andacht dieses Herrn mehr/ dann manche lange Predig in den Hertzen der Menschen gewürcket hat. (Unpag. S.  24) In diesen Klagen über den Tod Ferdinand IV.88 werden natürlich regelmäßig die Hoff- nungen auf seinen Nachfolger Leopold Ignatius eingeflochten, welche den Schmerz über die erlittenen Verluste mildern sollen, wie Avancini in seiner Poesis lyrica formu- liert : Dolorem, quem orbis in funere Ferdinandi III. & IV. concepit, temperat electio Augus- tissimi Imperatoris Leopoldi (S. 371). In regelmäßigen Beiträgen beschwört der jesui- tische Dichter die Einheit von Reich und Kirche, wie allein aus den Titeln der Oden zu erkennen ist : Nr. 35 Regna non sustineri sine pietate : hac ab Augustissimo Imperatore Leopoldo Imperium fundari (S. 398–400), Nr. 37 Austriacum Imperium, quamvis impul- sum sæpius, nescit ruinam pati, quia Deo innititur (S. 403–405), Nr. 39 Felicissima bella sunt, quibus Devs militat Regibus, Reges Deo (S. 408–410) und vor allem bezüglich der konfessionellen Reinheit des Herrschaftsgebietes Nr. 44 Vnitas religionis concordiam civium, diversitas voluntatum dissidia & Imperij ruinam creat (S. 420–422). Der neue Herrscher soll laut Avancini von seinen Vorfahren die Aufgabe übernehmen, die Hä- resie weiter auszurotten, wie es in der Ode 31 Vt exemplo Ferdinandi II. ad extirpandam hæresin incumbat (S. 387–389) gefordert wird, denn der protestantischen Hydra seien noch nicht alle Köpfe abgeschlagen : […] Rursus at Herculis Labor vocatur ; toxicumque Seminecis sobolescit Hydræ. Incumbe grandi Cæsar acinace Lvidpolde monstris ; […] (S. 389) 88 Vgl. auch Georg Cornelius Weinzierle : Speculum humanæ vitæ sive Ferdinandus IV. morte abreptus, humili calamo adumbratus. Wien : Matthäus Cosmerovius 1654.
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
170
Schlagwörter
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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