Seite - 211 - in Glaubenskämpfe - Katholiken und Gewalt im 19. Jahrhundert
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211Religion,
Kindheit und Gewalt im kolonialen Neuguinea um 1900
Europa und im Kaiserreich ein Distinktionsmerkmal von Katholiken und
Katholikinnen und insbesondere von Ordensleuten war, hatte Schwester
Valerias Vorgehen sowohl innerhalb der Mission als auch des Ordens, welche
beide durch streng hierarchische und autoritäre Strukturen gekennzeich-
net waren, am Ende legitimiert. Es war schließlich genau dieser Verweis auf
Gehorsam, der die laut gewordene Kritik im Keim erstickte und eine Verän-
derung in den Erziehungspraktiken verhinderte: Der Verweis auf die Vor-
gaben eines Vorgesetzten alleine hatte ausgereicht, um die Debatten über
Gewalt sowohl auf Tumleo als auch in der Korrespondenz zwischen den Mis-
sionsschwestern und ihren Vorgesetzen in Europa zu beenden.
Glaubenskämpfe
Katholiken und Gewalt im 19. Jahrhundert
- Titel
- Glaubenskämpfe
- Untertitel
- Katholiken und Gewalt im 19. Jahrhundert
- Herausgeber
- Eveline Bouwers
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-666-10158-8
- Abmessungen
- 15.9 x 23.7 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- 19. Jahrhundert, katholische Kirche, Gewalt, Legitimation, Glaube, Katholizismus, historische Entwicklung, Säkularisierung, Pluralismus, historische Analyse, Geschichtsschreibung, strukturelle Gewalt, Diskurs
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918