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Gnadengesuche
Elisabeth Greif • Verkehrte Leidenschaft ¶
Rechtsmittelwerber Mittels Rechtsmittel
bekämpfte Urteile
in Prozent
Ange-
klagte Staats-
anwalt Ange-
klagte Staats-
anwalt
Nichtigkeits-
beschwerde 14 1 4,84 0,35
davon
stattgegeben 1 1
Berufung 12 13 4,15 4,5
davon
stattgegeben 3 7
volle
Berufung 4 1 7,02 1,75
davon
stattgegeben 2 -
Tabelle 7: Rechtsmittel nach Art und Rechtsmittelwerber, Quelle: ÖOLA, BG / LG Linz Sch 425–516
E. Gnadengesuche
Von der Erhebung eines ordentlichen oder außerordentlichen Rechtsmit-
tels war das Stellen eines Gnadengesuches zu unterscheiden. In einem
Gnadengesuch wandten sich die Bittstellenden nicht an ein Gericht, son-
dern sie riefen eine Gnadeninstanz an. Ihr Ersuchen war darauf gerichtet,
eine rechtskräftige richterliche Entscheidung möge » nicht vom Stand-
punkte des Rechts, sondern dem der Billigkeit und Gnade für unwirksam
erklärt werden «.1748 Mit dem Ende der Monarchie war das ursprünglich
dem Kaiser zustehende Begnadigungsrecht 1749 zunächst auf die National-
1748 Vargha Julius, Strafprozessrecht 2 394 Fn 1.
1749 Art 13 Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867, über die richterliche Gewalt,
RGBl 1867 / 144.
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Verkehrte Leidenschaft
Gleichgeschlechtliche Unzucht im Kontext von Strafrecht und Medizin
Aus- und Verhandlungsprozesse vor dem Landesgericht Linz 1918 – 1938
- Titel
- Verkehrte Leidenschaft
- Untertitel
- Gleichgeschlechtliche Unzucht im Kontext von Strafrecht und Medizin
- Autor
- Elisabeth Greif
- Verlag
- Jan Sramek Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7097-0205-5
- Abmessungen
- 15.0 x 23.0 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Recht und Politik