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Verkehrte Leidenschaft - Gleichgeschlechtliche Unzucht im Kontext von Strafrecht und Medizin
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391 Zusammenfassung Elisabeth Greif • Verkehrte Leidenschaft ¶ tragen, wurde allerdings noch seltener Gebrauch gemacht als von den Rechtsmitteln der Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung. Jenen Beru- fungen, mit denen die Urteile des Landesgerichtes Linz im Hinblick auf die Schuld bekämpft wurden, war in den Verfahren wegen gleich- geschlechtlicher Unzucht sämtlich kein Erfolg beschieden. Im Unterschied zur Erhebung eines Rechtsmittels eröffnete das Stellen eines Gnadengesuchs den Verurteilten und ihnen nahe stehen- den Personen neben der Möglichkeit, für die urteilsmäßig festgestell- ten » Tatsachen « alternative Lesarten anzubieten auch die Gelegenheit, Umstände anzuführen, die bei der Urteilsfällung nicht berücksichtigt worden waren oder werden konnten. Dazu zählten neben Reuebekun- dungen, Erklärungsangeboten für die inkriminierten Handlungen und radikalen Umdeutungen der Vorfälle vor allem auch Hinweise auf durch das Urteil und den Strafvollzug hervorgerufene wirtschaftliche Notlagen sowie die Berufung auf sexualwissenschaftliche » Erkennt- nisse «. Adressat des Gnadengesuchs war nicht ein höherinstanzliches Gericht, sondern der Bundespräsident als Gnadeninstanz. Die Gewäh- rung eines Gnadenaktes hing von seinem Ermessen ab. Tatsächlich ge- währt wurde eine gnadenweise Strafnachsicht oder Tilgung der Verur- teilung freilich nur selten.
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Verkehrte Leidenschaft Gleichgeschlechtliche Unzucht im Kontext von Strafrecht und Medizin
Aus- und Verhandlungsprozesse vor dem Landesgericht Linz 1918 – 1938
Titel
Verkehrte Leidenschaft
Untertitel
Gleichgeschlechtliche Unzucht im Kontext von Strafrecht und Medizin
Autor
Elisabeth Greif
Verlag
Jan Sramek Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7097-0205-5
Abmessungen
15.0 x 23.0 cm
Seiten
478
Kategorie
Recht und Politik
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Verkehrte Leidenschaft