Seite - VI - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung

VI so daß man das ältere Grätz in dem gegenwärtigen Zu- stande bald nicht mehr erkennen wird. Dieses neue, rege Leben und scinc vielfachen Piilsiruugen baden die allgemeine Thcilnahmc der Einheimischen und Fremden für Grätz her- vorgerufen, und die öffentliche Aufmerksamkeit einer Stadt zugewendet, die ihrer iu mcbrfacher Pr.;icbuug würdig ist. Und dennoch fehlte es noch immer an einem Werke, wel- ches den Ucbcrblicl seines gegenwärtigen Znstaudes zu er- leichtern, und die mancherlei Merkwürdigkeiten derselben in einer würdigen Gestalt an dem gebildeten Publikum vor- über zu fübreu geeignet gewesen wäre. Diese Betrachtungen mögen, in Verbindung mit der in eine nahe Aussicht gestellten nächsten Versammlung deut- scher Naturforscher und Acrzte, den Herrn Heß, Gcschäfts- lcitcr der Vcrlagsbandlung, auf den Gedanken gebracht ba- den, bis zur nächsten in der zweiten Hälfte des nächsten Mo- nats in Grätz abznbaltcndcu Versammlung deutscher Natur- forscher ciu Werk zu liefern, das sowol durch seine äußere Ausstattung, als auch durch seinen inneren Gehalt den liö- heren Anforderungen der Gegenwart zu genügen fähig sei. In Ansehung des crstcreu sorgte Herr Heß selbst für einen neuen Stadtplan und für eine lange Reibe von bildlichen Darstellungen, die, von bewährter Hand aufgenommen und in den kunstgeübtc» Werkstätten von Karlsruhe, München und Leipzig in Etabl gestochen, dem Werke zur wabrcu Zier- de gereichen. Als eine wertvolle Zugabe lieferte Herr Pro- fessor Dr. F. Uinzcr eine nmfangsreiche geognostische Karte der um Grätz liegenden Landschaften bis in eine weite Ent- fernung, welche die Ergebnisse seiner mühevollen Forschun- gen enthält. — Der Abfassung des Tertes sollte nach Herrn Heß's Wnnsch ich mich untcrzicbcn; da ich aber auf einen solchen Antrag durchaus nicht gefaßt war, so hätte ich allein das Cammclu der Materialien, das Sichten nnd Ordnen der-