Seite - IX - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung

der Reisenden gehindert, denen jedenfalls eine abgesonderte Beschreibung der Stadtmerkwürdigkeitcn willkommener sein mußte, als die Verkeilung derselben unter gewisse allge- meine Rubriken, wodurch allein schon eine durchaus conse- quent systematische Behandlung des Gegenstandes unmög- lich wurde. Der Leser wird ferner auch noch sinden, daß nicht selten von Gegenstände» die Rede ist, welche längst vor- banden zu sein aufgebort haben. Die Stadt Grätz verän- dert ibre Physiognomie von Iabr zu Jahr mehr; je rein- licher, bequemer uud freundlicher sie aber wird, um so mehr streift sie il,r früheres altcrtlmmlich-ehrwürdiges Ansebcn ab, um so mcbr verschwinden auch die Erinncrungsmalc an frühere geschichtliche Fusiäude und Ereignisse. Um nun dem heranwachsenden Geschlcchte das Andenken an die Nergan- genbcic zu bcwabren, schien es nicht obne Nutzen des frü- her Bestandenen da zu gedenken, wo sich irgend eine Ge- legenheit dazu darbot; uud darum ist auch überall, wo sich bicrzu einige Veranlassung ergab, auf das, was einst da war, aufmerksam gemacht worden. An mancbcn ^rtcn wird man wahrnehmen, daß anch von Dingen gesprochen wird, die erst in Zukunft verwirk- lichet werden dürften; allein ich glaubte, daß es nothwcn.- dig sei, auch dieser zu crwäl'neu, tbcils um die Stadt von dem Vorwurfe zu retten, als sei sie bliud gegen manche der noch bestellenden Ucbclstande, die dem Fremden, der aber die Schwierigkeiten nicht kennt, welche ibrcr Entfernung uoch immer im Wege stehen, doch gleich beim ersten Anblicke auf- fallen müssen, und thcils, damit das Werk dem Fremden noch lange, auch nach der Ausführung vieler von jenen Einrichtungen, welche bereits längst in Verhandlung sind, als Wegweiser dienen könne. Gerne hätten die Verfasser, besonders Herr Dr. Weig- lein im mcdicinisch-polizeilichen Thcile, von manchem Ge-