Seite - 34 - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
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Vci dem Anblicke der zahlreichen Tbürme und der vie-
len Höhen, die jammtlich auf das malerischeste »lit Landl'än-
ser», Weingärten, iiirchen und Kapellen besei-t sind, wird man
unwilltührlich an die Sicbcnhügelstadt an der T'.'ber ') erin-
nert und '.'crleitet, auch hier der Hauptberge sieben zu su-
chen; und bei genauerer Erforschung der hiesigen Gebirgsvcr-
hältnisse zeigt sich wirklich, daß von den Bergen der Um«
gelungen von Grätz gerade sieben ganz oder zum Tyeilc in
die Flurgemarkung >.'cn Grätz gekoren, nämlich: ansier dem
Schloßberge noch der Rainer- und Maria - Schneetogcl, der
Nosenbcrg, der westliche Fuß des sogenannten St. ^eonhardcr-
Waldrückens, die Nies und der Ruckerlberg.
Tcm Kalvarienbcrgc zunächst erheben sich nebeneinander,
und nur durch die enge Thalschlucht von Maria'Schnee ge-
schieden, der Rainer- und Ncscn- oder Maria-Schnectc-
gcl, zwei waldgckrönte Kuppen, deren westlicher Fuß >.'cn den
Häusern und Gärten des Viertels Graben beseht, und deren
steiles Gehänge in terrassirtcn Anlagen >.'cn Nebenpstanumgen
weit hinauf bedeckt ist; von denen der letztere ga»!, der erstcrc
aber nur zum Tyeile dem Wcichbilde der Stadt angehören. Tie-
scr hat eine Scchöhe von 1316 Par. (1352 Wien.) Fuß");
der Nainerkogcl erhebt sich dagegen noch um 232 Par. (219
Wien.) Fuß höher als icner.
Vcidc Vcrge schließen sich ostwärts durch lang gestreckte,
bebaute und bewohnte Nucken, >.'on deren Hohen man sich köst-
licher Neberblicke über das rcichbebaute Grätzerfeld erfreuet, an
den Ncseuberg an. Es ist dieses ein aus mehren Höhenzü-
gen, mit dazwischen eingetieften freundlichen Thälern, zusammen-
gesetztes Gebirge, das sich in seinem höchsten, nun Thcilc noch
dein Grätzer-Pomcrium angehörenden Puncte oberhalb des
Wirthshauscs zur Ncsc zu einer Sceyöhc von 1-134 Par. ^1-473
Wien.) Fuß erhebt. Außerhalb desselben steigt es stufenweise
bis zur 19«? Par. (2039 Wien.) Fuß hohen Platte ^) empor,
durch die es sich an den Liueck, den Nachbarberg des 4423 Par.
(4545 Wien.) Fuß hohe» Schöckcls ^) anschließt, jenes Aerges,
der durch seine Nähe einen so wichtigen Einstuß auf das Kli-
>) Es soll aber damit n,cht qcsa^t werden, als habe oic La,ie von Wratz
Aehnllchteit m>t icner von Rom.
«) Die Messunqcn dieser Hohen und les Noscnbcrges verdankt >nan den,
st. st. Herrn Prof. der hohercn Ulnhemaük T>r. Fl»r,^n Sch>n«>cc.
3) A. Baum,,artner a. «, O. S> '«-
Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918