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Von diesen Mülilgängen baben die ersten ;wei iluen Ursprung
außerhalb des Pomöriums. Für diese beiden Mäl'lgänge lie-
gen die Stauwehren, wclcke ilmcn das Dasein geben, in der
Nähe der Weimettclbrücke oberhalb Gösting, und ;war jenes
des crsteren der Brücke Zunächst, das Wel'r des anderen Gan-
ges aber etwas weiter stromabwärts und dem linken Ufer nä-
her; beide sind überaus wasserreich, dienen zwar einer großen
Ainabl von Werken ;u geregeltem Betriebe, allein üben auf
die Stromstrecke des Gräher-Weichbildes durch den Entgang
einer bedeutenden Wassermasse eben keinen sebr vortbeilhafien
Einfluß aus, wie solches die sogleich unterhalb der Wehre er-
folgenden bedeutenden Ablagerungen von Schuttbänken deut-
lich beurkunden. Die Zeit der Anlegung dieser Mühlgänge läßt
sich nicht ermitteln; doch meinen Einige, daß der obere Mühl-
gang des linke» Users älter als jener des reckten sei.
Ter Mülilgang des rechten Users ist unmittelbar
bei seinem Eintritte in das Weichbild von Gräh, am Ablaß-
ftuder an der Kalvarienberg-Hutweide 18 Fuß breit, 4V„ Fuß
tief, und das Wasser bewegt sich in ilim dort mit der Geschwin-
digkeit von 2 Fuß 19 kinien in einer Sekunde, zeigt also eine
Triebkraft von 12,^8l) Pfund. Seine Geschwindigkeit ist mit-
hin bedeutend geringer als die des Stromes selbst. Er durch-
zieht überhaupt eine Strecke von 19,NO«) Wien. Klaftern oder
3 csterr. Straßenmeilcn (innerhalb des Weichbildes 3729
Wien. Klafter) und fübrt sein Wasser weit unterhalb Gräh,
erst bei Ncudors nächst Wilden, wieder der Mur !u. Auf sei-
nem ganzen Laufe befinden sich 2l nun Consortium gehörige
Werke, davon 1? innerhalb des Weichbildes liegen, mit 36^/^
Gcstudcr, nämlich: 7 Mablmülilcn, 3 Nindenstampsen, mit de-
ren einer zugleich eine Knoppernmühle verbunden ist, 1 Tuch-
und 1 Strickerwalke, 1 Bleich- und 1 Bewässerungs-Apparat,
1 Feilen- und 1 Papierfabrik, 1 Glasur- und 1 Pulverstam-
pfe, 1 Sage, 1 Keitenrclle und 1 Eisenbammer. Von den
Werken, die an demjenigen Arme liegen, welcher von dem am
Ablaßfluder abfließenden Wasser gebildet wird, und der sich
oberhalb des Flol'wircbes mit der Mur vereiniget, sind 1 Schleif-
mühle und 1 Nindenstampfe die bcmerkenswerthesten. Das
Neckt der Fischerei in diesem Mühlgange stein der Herrschaft
Eggenberg vom Kalvarienbergc bis unter Fcldkircken zu, mit
Ausnahme einer kleinen Strecke in der Karlau, in welcher
der Herrschaft Kainbach das Recht des Mitfischens unter den
früher angeführten Beschränkungen zukommt. Aus diesem
Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918