Seite - 47 - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
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gelangt, bei der er das Weichbild der Stadt betritt, um bald
darauf sich mit dem MüMgangc des Bäcker-Konsortiums im
Graben-Viertel zu vereinigen; 2. der Grois- oder Krebs-
bach, welcher hinter Maria-Trost in den Schluchten zunächst
dem Fasselberge nisammenftießt, zwischen der Hilm und dem
St. Lconhardcr-Waldrückcn unter dem Namen des Maria-
Troster-Baches das Stadtgebiet betritt, liier das Viertel Gcy-
dorf und St. Leonbard durchstießt, den Garten des Freiherrn
L. v. Mandell bewässert, außerhalb desselben durch die vom
Stif t ingbache bereicherte Nagniy , welche innerhalb des
Weichbildes der St. Leonbarderbach heißt, verstärkt wird, nun
allgemein den Namen Grätzbach erhält, die Stcuergemeinden
Morellenfeld, Scl'örgelgasse und Münzgraben bewässert, und
unterhalb der. Froschau am sogenannten Pumperwaldl sich in
die Mur ergießt; 3. das Mü n,gra b enb ächlein, das nur
zur Wiesenbewässeruug dient, bei anfallendem Regenwetter aber
bösartig ist. Alle diese Bäche ftießcn in einem mit Gebüsch
eingefaßten, mit losem Gerolle bedeckten Bette, in dem ihr
Wasser in trockenen Sommern mehrmals ganz versiegt, was
freilich beim Schöckelbache am spätesten eintritt.
Zur Erleichterung der Verbindung 'wischen den einzelnen
Theilen der Stadt und der Vorstädte besteben sowcl über den
Hanptstrcm und die beiden Mühlgänge, als auch über diese
Nebeubäche mehre große und viele kleinere
Brücken und Stege.
lieber die Mur selbst siud i» Grätz (außer der Weinzet-
telbrücke, auf welcher der von Norden Kommende den Fluß,
noch ehe er das Weichbild der Stadt betritt, überschreitet) drei
Brücken gelegt, von denen die oberste eine Kettenbrücke ist, die
mittlere Jochbrücke es auch im Laufe weniger Jalne fein wird,
und die unterste sich gleichfalls als eine Jochbrücke zeigt.
Bei der für den Hantel günstigen Lage des Ortes wurde
bei dieser Stadt gewiß schon sehr zeitlich eine Brücke über die
Mur geschlagen ' ) . Tie älteste und durch Jahrhunderte auch
einzige Brücke befand sich immer an der Stelle der mittleren !
Der Pr,vllo<,iumsl>r,e! de« H>-rzoqs Rudolph vom ?, N°», <2«l erwähnt
ler len Nurgcrn r ,^> Gratz gehor>l>cn Murbruclc und üci Vrllckenrcch-
tcs derselben (S. wartm^er a. a.'O- G- ?1. Diese Brücke wurde <„i
I. >325 durch Hochsiüien zerstört, w^rnuf Her;e>a Leopold der N>ed^rc
,» emen! Pr>v,lc^!u,i,I>r,cse r»m ««. Oct, desselben Iabres der Sladi
r,e ßrhcbung emeb höheren Brückengeldes erlaubte. A3»rtmger a. a,
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918