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Ticse gebrochenen Bokrers im Mär; 1834 bei ter 50tcn Klaf-
ter, nachdem man darauf 1^49 ft. 19 kr. C. M. verwendet
hatte, noch ehe man tas gewünschte Resultat erlangen konnte,
aufgegeben werden, worauf im I. 1U36 das Bohrloch wieder
verschaltet wurde ').
So besitzt denn Grätz bis auf den heutigen Tag keinen
einzigen öffentlichen Spring- oder auch nur einen Nöbrbrun-
ncn mit stets laufendem Wasser, die denn doch in Feuers-
nrtlicn von so großem Nutzen sind^); um so bedeutender ist
dafür die Zal'l der mitten in den Straßen und auf öffentli-
chen Plätzen vor den Häusern siebenden Pumpbrunnen der
einfachsten Art, die sich weder durch Schönheit der Form aus-
zeichnen , noch zur Reinlichkeit und Sicherheit der Straßen
irgend etwas beitragen, indem sich zur Winterszeit das Eis
vor ihnen von Stunde zu Stunde mehr anhäuft, wodurch die
Vorübergehenden gar leicht gefährdet werden; obgleich ihr Nu-
tzen in Feuersnöthen nicht in Abrede gestellt werden kann.
Solcher Brunnen gibt es in der inneren Stadt auf den Gas-
sen und Plätzen 25, und in den Vorstädten 39; darunter
sind 23 Gemeinde-, die übrigen, Privatbrunnen. Unter allen
Brunnen ist der auf dein Tchlcßberge, wo auch eine inte-
ressante Cistcrnc sich befindet, der tiefste ^).
e) Teiche und Sümpfe.
Die ZM der Teiche hat sich in den letzten Jahren um
einige vermindert, denn es ist, um nur des bekanntesten zu
erwähnen, der Brenner - Teick, der nock vor Kuncm in sehr
kalten Wintern, an Sonn- und Feiertagen sogar bei den
Klängen der Musik, ein zahlreiches Publikum theils zum Ge-
nüsse, thcils zur Beschauung des Schlittschuhlaufens versam-
melte, nun verschüttet uud von einer Gassenanlagc überbaut.
l) Als dir Eeele lcs ganzen Unternehmens ist der am ,8, Februar ,831 ver-
storbene überaus lhange und geistreiche k. f, stcierm, Oubernial-Ae-
cretar Joseph Zr>>>>err von Ech,mmc>,e»nmg anzusehen, der das ganze
Gesckait, u,,terst,U!t von dem damaligen Bürgermeister der Stadt,
Konstantin Villefort, und dem tüchtigen dura,^ Zimmermeister Ehr,-
sto,ch O>)me,^r, den Herren Bürgern ^ Malwas Straffinger, Joseph
s>ire,»z und meliren Andern m,t cmem seltenen Eifer betrieb. Nllt
lemenl Tode zerfiel daö ganze Unternehmen.
«> Herr 2r V. Manrer, der gegenwärtige Vurgernicister der Stadt, hat
auch zur Entfcrnima, d,cse« Uebelstandez schon d,e ,>o>h,gen amtlichen
Scheite gethan und zu diese»! Ende die herrliche, wasserreiche llntr>y-
quelle auserseden, w>l>1'e mittelst einer Le,tung !>>b aus den Karmcll-
terplatz gebracht, und »on dort >hr Wasser in lle ubngen Ktaltguar:
tiere rerthe,lt werden sollte. H
^) Von be,dcn w,rd an einem andern Orte d,e Ülele sein. Z
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918