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bcn bestehenden Schotter übergeht. Plastischer Thon und Mer-
gel, vorzüglich zur Ziegelfabrikaticn benutzt, nelnnen größere
oder kleinere untergeordnete Lager in jenem Sande ein, so
wie dieser stellenweise selbst zu einem Sandsteine verhärtet,
der sich dann zu gedrückten lagerartigen Nestern ausdehnt.
Auch Grcbkalk, meist voll Schaltlnere (Oiitl i ium pie-
'lni5vel'8um, ^licalum und V!!iclo!,c>nc!i!;e.
c)'m1ineso!m>5 u. s. w.) kömmt in almlichen Ne-
stern als untergeordnetes Glied dieses ausgedehnten Sand-
und Schottergebildes vor, und gibt für viele Gegenden den
einzigen brauchbaren Baustein. Vei Gleisdorf, zwei Meilen
östlich von Grätz, werden dergleichen Grcbkalklager sowol zu
diesem Zwecke, als um ihn ni brennen, gewonnen. Tie in
dieser Abtheilung vorkommenden Vraunkolilcnflötze sind nie
mächtig und daher auch kaum bauwürdig. Interessant sind die
fossilen, meist als Trümmer vorkommenden vertieselten Höl-
zer, welche sowol Nadelhölzern ^cuco nroioz» i/^F.), als
Laubhöl;eru (>Vil!>ni!iil, «ivriaca l/«?., lliogoiiium vazcu-
losuin i//?F.) angehören.
8- «.
Plutonischc Gebilde.
Gleichzeitig mit der Ablagerung dieser Sand- und Schct-
tcrmasse halte die Empcrliebung einer nicht unbedeutenden
Trachytmasse bei Gleichenbcrg und der Vasaltkuppen von Stra-
den, 5tlöck und jener kleinen von Wcitcrsdcrf bei Wildon statt,
wie dies! aus den mi! Mergeln wechselnden Vasaltniffen, die
sich in der Umgebung dieser plutonischen Massen finden, her-
vorgeht. Unter den hierbei dislocincn ^clsmassen zeichnet sich
ein Sandstein aus, den der Traclwt bei seinem Hervorbrechen
mit empor gehoben hat. Dieser Sandstein, deutlich geschich-
tete, fast schwebende Lager bildend, ist grösncmhcils aus Quan-
törnern zusammengesetzt, welche durch ein quanigcs Binde-
mittel zu einem srl'r festen Steine verbunden sind. Durch
mehrere Generationen wurden daraus sehr gesuchte Mühlsteine
gebrochen. Mit den einzelnen 2 bis 3 Fuß mächtigen Lagen
wechseln dünne schmale Zwischenschichten, die locker sind, und
in tbcils mürben, theils in Holzstein umwandelten Trümmern
vcrticseltcr Laubhölzer <Mon!ite5 i»nionck)mntosu«
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und Zapfen von Ccnifcren (^I'inuz c>c^uimon>,2N2
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918