Seite - 82 - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
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hervorzubringen. Der Abfiuß größerer Wasserbecken, wahrschein-
lich iencs der cberen Mur und des Mürtthales, brachte jene
(Erscheinung hervor, welche wir als Diluvium beschrieben, und
bei welcher eine Menge Thierc in ihren Schlupfwinkeln ersäuft
wurden. Ein späterer, abermals durch Erweiterung des Ab-
zugscanalcs erfolgter Erguß einer größeren Wassermasse hatte
die Bildung des älteren Alluviums -,ur Folge, und erst nach
diesem gestaltete sich das Land, wie es uns gegenwärtig erscheint.
Zweites Kapitel.
Flora der Umgebungen von Grätz.
8- «.
Allgemeiner Eharaltcr.
Wenn man von der Vegetation irgend einer Gegend
einen Ueberblick geben und sie zugleich il'rcm Charakter nach
zu deuten versuchen will, so läßt sich dieß nicht anders be-
werkstelligen, als daß man die Einzclnhcilcn in gewisse Gc»
sichispuncte zusammenfaßt, und diese mit der physischen Be-
schaffenheit der Gegend in Begehung bringt. 2c wie das Le-
ben und Gedeihen der ennelnen Pflanzen größtentl'eüs von
äußeren Momenten abhängig ist, so ist auch die Beschaffenheit
der Vegetation im Großen von ähnlichen Verhältnissen dedingt.
Die genaue und scharfe Bezeichnung derselben, welche scwol
aus der geographischen Lage, aus der Gestalt der Erdoberflä-
che, aus der Beschaffenheit der angrämenden Lander u. s. w.,
als auch aus den zwar wechselnden, aber periodisch immer wie-
derkehrenden meteorologischen Eigenlhümlichkciicn hervorgehen,
und das Klima bedingen, ist daher häufig hinreichend, um
wenigstens im Allgemeinen auf den Charakter der Vegetation
schließen zu kennen.
Obgleich die klimatischen Verhältnisse Europa's vielerlei
kleinere Nuancen darbieten, so sind doch im Game« nur eini-
ge wenige auffallende Haupluntcrschicde wahrzunehmen, und
diesen entsprechend sind es auch nur drei größere Vegcta-
tionsgruppcn, die sich in diesen Flächenraum theilcn.
Aus der geographischen Breite, welche Grätz und seine
Umgebungen einnehmen, aus der Elevation, bis >u welcher
die tieferen scwcl als auch die höheren Thcile derselben reichen,
Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918