Seite - 97 - in Grätz - Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
Bild der Seite - 97 -
Text der Seite - 97 -
V97
Unter den Säugetbieren, welche zum Tl,eilc Gegen-
stand der Jagd sind, können hier folgende angeführt werden:
t'eli» (>2tu5 ler., die Wildkatze, ist nicht sehr selten und
kömmt selbst in den nächsten Wäldern von Grätz, wie z. V.
im Leonhardcr-Walde vor. Eben so sind Fischotter (I^utra
vul^nli«), welche an der Mur, Sulm, Kainach u. s. w. an-
getroffen werden, noch vor Kurzem an der Murbrücke von
Grätz geschossen worden; jedoch sind Viber, die einst da eben-
falls heimisch waren, ganz ausgerottet. Värcn sind nur selten,
und zwar in den Schwamberger- und Hirschegger-Alpen zu
finden; häufiger werden Wölfe, die alljälirlich zur Winters-
zeit vom nachbarlichen Ungarn nach Steiermark vordringen,
erlegt. Den gewöhnlichsten Gegenstand der Jagd bildet in den
Gebirgen das Nch, seltner der Hirsch (z.V. im Bezirke Wald-
stcin), im Felde und auf den Hügeln der Hase (I^epus limi-
cluz). Nebst dieser Art kömmt auch der Alpcnhasc (I^e^u«
vgi'inliili») vor. Nntcr den kleineren Säugetbiercn verdient
wegen der zinreilen ungeheuer starken Vermehrung und den
dabei verbundenen Schaden die Feldmaus l^luz »l'vnliz />«//)
eine Erwähnung. Auszcr dieser Art kommen aber hier noch
vor: ^luz minutug /^//, Nu« ilitüu» /^^//, Nu« nmpliiliiuz
/.//l (I^iuz tei^e8triz), IVIu8 zilv.-uicuz /.//i und 2Iuz inttu5.
Andere Arten sind noch nicht gefunden worden.
8- «.
V ö g e l .
Sorgfältiger als alle anderen Thicrc sind die Vögel be-
obachtet worden. Wir zählen ungefähr 220 verschiedene Arten
in Steiermark, wovon der größte Theil auch den Nmgcbungen
von Grätz zukommt. Die Gattungen ^»Icc», äti'ix, lloi'vuz,
^'lü<1u8, 8) lvii>, !<',!,>^i>In und >»N8 gehören wie anderwärts
in Teutschland so auch bicr ,u den artenreichsten.
An Singvögel ist eben kein Mangel; Wälder und Auen
sind durch den Gesang der Singdrossel ('I'ul-'iuz muzicuz),
der Amsel ('I'uräuz ml^ula), des Dcrndrähers (l.aniuz <^ol.
luriu) nnd einer Menge kleiner Vögel, vorzüglich aus der
Gattung 8)'lv>3, I'lin^ülg, I'ni-uz u. f. w. belebt ' ) , wozu
sich iin Frühlingc noch der Kukuk (<üucull!3 canoiuz) und
die Goldamsel ^rioll iz ^Mula), die Turteltaube ( l^ l
Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Titel
- Grätz
- Untertitel
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Autor
- Gustav Schreiner
- Verlag
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1843
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.55 x 20.25 cm
- Seiten
- 638
- Schlagwörter
- Graz, Steiermark, Stadt
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918