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kann, was er will, ist doch mehr als wir alle.
Albin betrachtet ihn verwundert.
Herzog. Denken Sie nicht nach über das, was ich sage: Es ist alles nur im
selben Augenblick wahr. – Auf Wiedersehen!
Michette. Gieb mir einen Kuß, bevor du gehst!
Flipotte. Mir auch!
Sie hängen sich an ihn, der Herzog küßt beide zugleich und geht. –
Währenddem:
Albin.
Ein wunderbarer Mensch! … .
François. Das ist schon wahr … . aber daß solche Menschen existiren, ist
beinah’ ein Grund, nicht zu heiraten.
Albin. Erklär’ nur im übrigen, was das für Frauenzimmer sind.
François. Schauspielerinen. Sie sind auch von der Truppe Prospère, der
jetzt der Spelunkenwirth ist. Freilich haben sie früher nicht viel Anderes
gemacht als jetzt.
Guillaume stürzt herein, wie athemlos.
Guillaumezum Tisch hin, wo die Schauspieler sitzen, die Hand an’s Herz,
mühselig, sich stützend. Gerettet, ja, gerettet!
Scaevola. Was giebt’s, was hast Du?
Albin. Was ist dem Mann geschehn?
François. Das ist jetzt Schauspiel. Paß auf!
Albin. Ah –?
Michette. Flipotterasch zu Guillaume hin. Was giebt’s? Was hast Du?
Scaevola. Setz’ Dich, nimm einen Schluck!
Guillaume. Mehr! mehr! … . Prospère, mehr Wein! – – Ich bin gelaufen!
Mir klebt die Zunge. Sie waren mir auf den Fersen.
Julesfährt zusammen. Ah, gebt Acht, sie sind uns überhaupt auf den Fersen.
Wirth. So erzähl’ doch endlich, was ist denn passirt? … . Zu den
Schauspielern. Bewegung! mehr Bewegung!
Guillaume. Weiber her … Weiber! – Ah – Umarmt Flipotte. Das bringt
Einen auch wieder zum Leben! Zu Albin, der höchst betroffen ist Der Teufel
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Der grüne Kakadu
- Titel
- Der grüne Kakadu
- Autor
- Arthur Schnitzler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 44
- Schlagwörter
- Groteske, Wahrheit, Lüge
- Kategorien
- Weiteres Belletristik