Seite - 33 - in Der grüne Kakadu
Bild der Seite - 33 -
Text der Seite - 33 -
Commissär. Das ist unbedingt zu stark – das ist –
Maurice und Etienne treten auf; sie sind wie junge Adelige gekleidet, doch
merkt man, daß sie nur in verschlissenen Theatercostümen stecken.
Vom Tisch der Schauspieler. Wer sind die?
Scaevola. Der Teufel soll mich holen, wenn das nicht Maurice und Etienne
sind.
Georgette. Freilich sind sie’s.
Balthasar. Georgette!
Séverine. Gott, sind das bildhübsche junge Leute!
Rollin. Es ist peinlich, Séverine, daß Sie jedes hübsche Gesicht so heftig
anregt.
Séverine. Wozu bin ich denn hergekommen?
Rollin. So sagen Sie nur wenigstens, daß Sie mich lieben.
Séverinemit einem Blick. Sie haben ein kurzes Gedächtnis.
Etienne. Nun, was glaubt Ihr, woher wir kommen?
François. Hören Sie, zu Marquis, das sind ein paar witzige Jungen.
Maurice. Von einer Hochzeit.
Etienne. Da muß man sich ein wenig putzen. Sonst sind gleich diese
verdammten Geheimpolizisten hinter Einem her.
Scaevola. Habt Ihr wenigstens einen ordentlichen Fang gemacht?
Wirth. Laßt sehen.
Mauriceaus seinem Wamms Uhren herausnehmend. Was giebst Du mir
dafür?
Wirth. Für die da? Einen Louis!
Maurice. Freilich!
Scaevola. Sie ist nicht mehr werth!
Michette. Das ist ja eine Damenuhr. Gieb sie mir, Maurice.
Maurice. Was giebst Du mir dafür?
Michette. Sieh mich an! … Genügt das? –
Flipotte. Nein, mir; – sieh mich an –
Maurice. Meine lieben Kinder, das kann ich haben, ohne meinen Kopf zu
33
zurück zum
Buch Der grüne Kakadu"
Der grüne Kakadu
- Titel
- Der grüne Kakadu
- Autor
- Arthur Schnitzler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 44
- Schlagwörter
- Groteske, Wahrheit, Lüge
- Kategorien
- Weiteres Belletristik