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Michette. Wie bist Du nur zu dem Strumpfband gekommen?
Maurice. Es war ein solches Gedränge in der Kirche … . . und wenn Eine
denkt, man macht ihr den Hof … . .
Alle lachen.
Grain hat dem François seinen Geldbeutel gezogen.
Françoismit dem Gelde zu Albin. Lauter Spielmarken. Bist Du jetzt
beruhigt?
Grain will sich entfernen.
Wirthihm nach; leise. Geben Sie mir sofort die Börse, die Sie diesem Herrn
gezogen haben.
Grain. Ich –
Wirth. Auf der Stelle … . . oder es geht Ihnen schlecht.
Grain. Sie brauchen nicht grob zu werden. Giebt sie ihm.
Wirth. Und hier geblieben. Ich hab’ jetzt keine Zeit, Sie zu untersuchen.
Wer weiß, was Sie noch eingesteckt haben. Gehen Sie wieder auf Ihren Platz
zurück.
Flipotte. Das Strumpfband werd’ ich gewinnen.
Wirthzu François; wirft ihm den Beutel zu. Da hast Du Deinen Geldbeutel.
Du hast ihn aus der Tasche verloren.
François. Ich danke Ihnen, Prospère. Zu Albin. Siehst Du, wir sind in
Wirklichkeit unter den anständigsten Leuten von der Welt.
Henri ist bereits längere Zeit dagewesen, hinten gesessen, steht plötzlich
auf.
Rollin. Henri, da ist Henri. –
Séverine. Ist das der, von dem Sie nur so viel erzählt haben?
Marquis. Freilich. Der, um dessentwillen man eigentlich hieherkommt.
Henri tritt vor, ganz komödiantenhaft; schweigt.
Die Schauspieler. Henri, was hast Du?
Rollin. Beachten Sie den Blick. Eine Welt von Leidenschaft. Er spielt
nämlich den Verbrecher aus Leidenschaft.
Séverine. Das schätze ich sehr!
Albin. Warum spricht er denn nicht?
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Der grüne Kakadu
- Titel
- Der grüne Kakadu
- Autor
- Arthur Schnitzler
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 44
- Schlagwörter
- Groteske, Wahrheit, Lüge
- Kategorien
- Weiteres Belletristik