Seite - 36 - in Hanadi & Christian - German

5 10 15 20 25 30 35 36 „Nein, nicht wir“, sagt José. José starrt Raul an, als würde er sagen wollen: „Du kennst mich. Wieso stellst du mir solche Fragen?“ José ist hitzköpfig. Er hat eine starke Persönlichkeit, aber Raul weiß, dass, wenn José einmal etwas versteht, er auch seine Meinung ändern kann. Das ist der Grund, wieso er nicht damit aufhört, ihm Fragen zu stellen. „Und warum sollten alle Ecuadorianer gleich sein? Bochdan hat Recht. Wie kannst du so sicher sein, dass Christian in ihrem Team landen wird?“, fragt Raul. „Ich hab viele Kids aus Ecuador kennengelernt, als sie neu zu uns in die Nachbarschaft kamen. Sieh den Tatsachen ins Auge! Alle Kids auf den Sportplätzen waren einmal neu in der Gegend“, sagt José. „Wie viele Ecuadorianer müsstest du treffen, um feststellen zu können, dass sie alle auf die gleiche Weise handeln? Ich finde, du übertreibst”, sagt Bochdan. „Du hast Recht. Wir alle verdienen eine Chance. Versetze dich in seine Lage. Er ist alleine hier.“ Mohamed war eine Zeit lang still, aber es sieht so aus, als hätte er seine Meinung über mich geändert. „Okay, na gut! Wir lassen ihn vorerst einmal mit uns spielen“, sagt José. „So, was tun wir am Nachmittag? Sollen wir zu den Sportplät- zen gehen?“, fragt Silvia die anderen Jungen. „Okay, wir treffen uns dort um 18:00 Uhr. Jetzt haben wir ein Team, also müssen wir etwas tun. Wir brauchen einen Ort zum Trai- nieren“, sagt Raul hartnäckig. Auf dem Nachhauseweg fällt Bochdan ein, dass sie etwas Wich- tiges vergessen haben; niemand hatte Christian gefragt, ob er mit ihnen Fußball spielen „wollte“. Aber wenn er es nicht wollte, hätte er etwas gesagt, nicht wahr? Episode 4: Wir bekommen das Fußballfeld Es ist beinahe 18:00 Uhr. Wir sind dabei, zu den Sportplätzen zu ge- hen und unser Glück zu versuchen, die Ecuadorianer zu überzeu-