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Albanien
dem als Erslcm die Behandlung einer schweren Gei-
sleskranheit gelang. In diesem Zusammenhang darf
auch auf den Begründer der Psychoanalyse Sigmund
Frrud (1856- 1940) nicht Yergessen werden, der -
wie immer man sich zu seinen Lehren stellen mag
- ein Osterreicher von Weltruf ist. Wir erwähnen
schließl ich noch ~\nton v. Eiseisberg (1860- 1939),
den Schöpfer der grüßten modernen Chirurgenschulc,
und Eduard v. Hofmann (1837- 1897), der die Ge-
richtsmedizin bcgrünclcle. Das i'viuseum des Wiener
medizinischen Inslilules Yerdankl ihm seine Enl-
s l.chunz.
Albanien
Zu den Ländern, auf deren kulturelle Entwick-
lung Osterreich besonderen Einfluß nahm, gehört
auch Albanien. Die Albaner sind der einzige noch
heule vorhandene Zweig der großen illyrischen Völ-
kcrfamilie, der sich vor Yielcn Jahrhunderlen über
weile Teill' Europas ausdclmle. Die albanische Lite-
ratur ist jüngeren Datums, wenngleich sich bereits
am Ausgang des }lillelallers albanische Sprachproben
vorfinden. A bcr erst seit 1800 taucht der Gedanke
eines einheilliehen albanischen Alphabets und einer
albanischen Schriftsprache auf. Die Alphabelfrage
wurde 1908 auf einer Tagung in Monaslir unter tat-
kräHigcr. die Gegensätze überbrückender Mithilfe
des öslerreichisC"hen Albanienkenners A. "· 1\:ral ge-
löst. Schon Jahrzehnie vorher hatte der Österreichi-
sche Konsul und besle Albanienkenner seiner Zeit
J. G .Y. Ha-hn das albanische V0lk und sc.ine Sprache
zum Zentrum seiner Studien gemacht. Seit 1861 nnler-
slülzlc öslerrcich-Ung.arn moralisch und finanziell
clie albanischen Schulen in Norda.lbanien. Es üble
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Das Handbuch des Österreichers
- Titel
- Das Handbuch des Österreichers
- Herausgeber
- Ernst Görlich
- Verlag
- Österreichischer Kulturverlag
- Ort
- Salzburg
- Datum
- 1949
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.1 x 12.1 cm
- Seiten
- 376