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Babenberger
ins 16. Jahrhundert nennen die lateinisch geschrie-
benen Geschichtswerke übrigens Osterreich auch
.,leJTa australis" und die Osterreicher "australes".
In der byzantinischen Chronik des Kinnamös rum
1200) heißt Herzog Heinrich Jasomirgoll doux Ostri-
chion. Dante nennt Osterreich in der göttlichen Ko-
mödie Ostric. Besonders interessant isl es aber zu
wissen, daß der l\ame Ausindien mit Osterreich zu-
sammenhäJlgl. Am 3. i\Iai 1606 entdeckte der spani-
sche Seefahrer Pcth·o Fernandez dc Quiros eine
Insel in der Ncuhebridengruppc und hielt sie für
das große Südland, das man suchte. Er nannte sie
deshalb Austrialia clcl Espirilu Santo. Auslrialia wur-
de ausdrücklich mil Bezugnahme au·r das damals in
Spanien regierende Haus Habsburg 'gewählt, das sich
bekanntlich "Casa d'Anstria'· (Haus Österreich) nann-
te. Die Fot·m Austrialia setzte sich aber nicht durch
und an seiner Stelle bekam der Süderdteil den Na-
men Anstralien. - Der Name für unser Vaterland
ist also auch in der lateinischen Form ein altehr-
würdiger und bedeutsamer.
Habenherger
Die Babenbcrger regierten über Osterreich von
\l76- 124ß. über illre Herkunft ist viel debattiert wor-
den. Sie selbst hielten sich für Nachkommen des
sog. älteren Babenbergischen Hauses, das in Fran"
ken begütert war und in den Wirren zur Zeit des
letzten ostfränl,iischcn Karolingers (Ludwigs III. des
Kindes 899- 911) zugrundeging. Andere Forschungen
weisen darauf hin, daß das Geschlecht mit den aHen
bajuwarischen Herzögen einen Zusammenhang. ge-
llabt haben müsse. Aul' jeden Fall ist heute auch
festgestellt, daß die Babenberger mit dem sächsischrn
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Das Handbuch des Österreichers
- Titel
- Das Handbuch des Österreichers
- Herausgeber
- Ernst Görlich
- Verlag
- Österreichischer Kulturverlag
- Ort
- Salzburg
- Datum
- 1949
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.1 x 12.1 cm
- Seiten
- 376