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Geldwesen
der österreichische Sozialismus bekannte sich zu
der Forderung ":\Tie wieder Krieg··, wie sie auf dem
Denkmal der Gemeinde \\"ien für die Gefallenen des
Ersten Weilkrieges auf dem \Viener Zenlralfrieclhof
zu lesen '''ar. Der Zweite \\' eilkrieg (1939- 1915)
brachte dann für Oslerreich. das von der nalional-
sozialislischen deutschen Regierung mil Gewalt be-
selzl \vorclen war, das doppcllc Problem des Kamp-
fes gegen den Krieg und für die Wiederherstellung
Oslerrcich; (siehe Stichwort Widerstandsbewegung).
Als Opfer ihrer pazifistischen Einstellung - sie ver-
weigerten g rund s ii l z I ich den Dienst mil der
\Valle - fielen zwei öslerrcicher : der Priester Franz
Reinisch aus Innsbruck (Tirol) und der Bauer Franz
Jäg~rsliillu aus SI. Radegund (Obcrösterreich), der er-
klärte: der Krieg sei ein Unrecht. an dem er sich
nie beteiligen werde. Er wurde am 9. August 1913
im Zuchthaus Brandenburg hingerich tel. Seine Asche
brachten Ordensschwestem nacl1 Osterreich zurück
und am drillen Jahreslag seiner Hinrichtung wur-
den die Cberreste in seiner Heimat IJeigesetzl.
Im Gegensalz Zll anderen Liindern (wie Dänemark,
Schweden, :\orwegcn, Holland und Finnland) halle
Osterreich niellials eine gesetzliche Bestimmung, die
es den Kriegsdienst verweigern aus Gewissengründen
ermöglichte. anstelle des Militärdienstes Zi vildicnsl
zu leisten.
Geldwesen
Eine Geschichte des östcrreichischen Geldwe-
sens ist zugleich ein Ausschnitt aus der Geschichte
der öslen eichischen Wirtschaflsentwicklung. Noch
heule finden wir auf unserem Boden kellische und
römische Münzen, dir von Handel und Wandel jener
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Das Handbuch des Österreichers
- Titel
- Das Handbuch des Österreichers
- Herausgeber
- Ernst Görlich
- Verlag
- Österreichischer Kulturverlag
- Ort
- Salzburg
- Datum
- 1949
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 8.1 x 12.1 cm
- Seiten
- 376