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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Seite - 178 -
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178 Laufende Endigungen. Laufende Endigungen. (Tafel 101 — 102.) nennen eine Endigung laufend, wenn sich dieselbe nicht auf eine bestimmte Stelle beschränkt, sondern gewissermafsen eine ganze Strecke zum Abschluss bringt. So sind die Verzierungen der Sima oder Rinnleiste und die Firstkrönungen auf dem Geb'iet der Architektur, sowie Spitzen und Fransen auf demjenigen der Textilkunst laufende Endigungen. Aufserdem werden fortlaufende, beliebig vergröfserbare Ornamente mit ausgesprochener Richtung nach oben oder unten in ähnlicher Weise wie die Bänder angewandt als Umrahmung von Teppichen, Tellern und Füllungen, als Wand-, Boden- und Deckenbordüre (wobei das Endigen fast ausnahmslos von innen nach aufsen erfolgt), auf dem Hals, Bauch und Fufs von Ge- fäfsen und vielfach in architektonischen Friesen. Als vorzüglich geeignet zur Bildung laufender Endigungen er- scheinen wiederum durch Kreisbogen oder Volutenlinien verbundene Palmetten, wie sie auf den Gefäfsen und in den Architekturfriesen der Antike typisch sind und ihre Vorläufer im ägyptischen und assy- rischen Stil in der Form aneinander gereihter Lotusblumen und Lotuskelche haben. Laufende Endigungen finden sich in allen Stilen, als Flachorna- ment und in plastischer Wiedergabe; nicht selten in der Anordnung des Flechtwerks oder mit solchem in Verbindung. Für gewöhnlich setzen sich diese Endigungen aus gleichen, sym- metrisch sich wiederholenden Einzelteilen zusammen; unsymmetrische und naturalistische Auffassungen sind seltener. (Taf. 101. 10 giebt ein Beispiel der letzteren Art). Tafel 101. 1. Partie eines bemalten assyrischen Flachreliefs aus Khorsabad. 2. Äufsere Randverzierung einer griechischen Kylix. (Lau.) 3. Verzierung vom Bauch einer griechischen Hydria. (L'art pour tous.) 4. Griechisches Sima-Omament. 5. Mosaik - Ornament aus San Marco in Venedig. Byzantinisch (Musteromamente.) 6. Mittelalterliche Wandmalerei aus einer schwedischen Kirche. (Racinet.) 7. Alte Stickerei aus Eisleben. (Vorbilder für Fabrikanten u. Handw.) 8. Ornament auf Holz gemalt. Dom in Brandenburg. (Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker.) 9. Verzierung eines arabischen Korans vom Grab des Sultans El- Ghoury. 16. Jahrh (Prisse d'Avennes.) 10. Randverzierung eines Majolikatellers. Germanisches Museum in Nürnberg.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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