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Laufende Endigungen. — Sima-Ornamente. 179
11. Randverzierung einer Majolikaschüssel. i6. Jahrhundert. Blau
auf lichtblauem Grund. (Kunsthandwerk.)
12. Modernes Dekorationsmotiv von Eisenlohr und Weigle in Stutt-
gart. (Gewerbehalle.)
Tafel 102.
1. Griechisches Friesomament vom Erechtheion in Athen.
2. Römisches Friesomament. Restauriert. (Fragments de l'architecture
antique.)
3. Romanisches Friesomament aus dem 13. Jahrhundert. (Muster-
omamente.)
4. Arabisches Omament aus der Moschee des Sultans Hassan in
Kairo. 14. Jahrhundert.
5. Marmorfries. Ital. Renaissance. Vcan Grabmal des Conte Ugone;
Badia, Florenz. (Weifsbach und Lottermoser.)
6. Intarsia-Fries. Ital. Renaissance. (Meurer.)
7. Modemes Dekorationsbeispiel. (Kolb und Högg, Vorbilder für das
Ornamentenzeichnen.)
Sima-Ornamente. (Tafel 103.)
Die Sima oder Rinnleiste ist in der Architektur das letzte,
dieselbe nach oben zum Abschluss bringende Gesimsglied, bei monu-
mentalen Bauten nicht selten als Wasser- oder Dachrinne benützt.
Das Profil ist gewöhnlich das einer Viertelskehle, eines Viertelswulstes,
in den meisten Fällen jedoch eine aus zwei Bogen sich zusammen-
setzende Wellenlinie, von denen der untere auswärts, der obere ein-
wärts gekehrt ist (Kamieslinie). (Taf. 104. 3.)
Die Omamentation der antiken Sima, in den früheren Perioden
blofs aufgemalt, später plastisch gestaltet, bildet sich vornehmlich aus
Palmetten, welche sich imverbunden (Taf. 103. i u. 2) oder verbunden
(Taf. 103. 3, 5 u. 6) aneinander reihen, getrennt durch Palmetten-
kelche. Seltener sind aufstrebende, dem Profil anliegende Akanthus-
blätter, zwischen denen Akanthuskelche oder Wasserblätter hervor-
schauen. (Taf. 103. 4.)
Im Mittelalter sind beide Systeme, vorzüglich das letztere, in
Anwendung mit der Modifikation, welche der veränderte Blattschnitt
und die einheimischen Pfianzenmotive bedingen (Taf. 103. 7 u. 8.)
Auch die Renaissance und die modeme Zeit folgen hierin der
Ueberlieferung der Antike, gestalten das Palmettenomament jedoch
reicher, wie es der neuen Stilauffassimg entspricht (Taf. 103, 8—12.)
Tafel 103.
I — 4 Antike Sima-Verzierungen nach Bötticher.
5. Verzierung vom Gesims eines dreiseitigen römischen Altars.
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Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur