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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Hängezapfen. — Rosetten. 201 Hängezapfen in Stein, Holz, Stuck oder Metall finden Anwendung an Stelle der Schlusssteinrosetten (vergl. Taf. 115), als Ausgangspunkt für aufgehängte Leuchter, Lampen und Zugstangen, als Unter-Ende von Laternen und Ampeln (daher die französische Bezeichnung: cul- de-lampe), sowie als unterer Abschluss von Erkern, Kanzeln, Wand- säulen und Pilastern. Im letzteren Falle tritt der Hängezapfen ge- wöhnlich zur Hälfte oder zu 3 Vierteln aus der Wand hervor. Tafel 114. I —2. Hängezapfenmotive nach Jacobsthal. Von einem antiken Dreifufs. 3. Unteres Ende einer Treppenlaterne aus Dijon. Französische Renaissance. (L'art pour tous.) i. Unteres Ende eines Kronleuchters in Bronce. 17. Jahrhundert. (L'art pour tous.) 5. Unterer Abschluss eines Taufbeckens. Französische Renaissance. 16. Jahrhundert. Kirche zu Moret. (L'art pour tous.) 6. Moderne Stuckaturarbeit. 7. Modemer Hängezapfen aus Holz. Rosetten. (Tafel iisO Die Rosette ist dem Wortlaut nach eine stilisierte Rose. Im weiteren Sinne nennt man Rosette jeden central angelegten Ornament- komplex von kreismnder Form. Die Rosette ist je nach ihrer Durch- bildung und Verwendung entweder als freie Endigung oder als ein Füllungsornament aufzufassen. Im ersteren Falle wird sie stets plastisch sein müssen, stärker ausladen und dem Knopf oder Zapfen ähneln. Im letzteren Falle kann sie ein mehr oder weniger flaches Relief zeigen oder als Flächenomament angelegt sein. An dieser Stelle berührt uns blofs die Rosette als freie Fndigung. Ihre vorzüglichste Verwendung erhält die Rosette in diesem Sinne als Schlussstein für die Centren romanischer und gotischer Gewölbe- rippenanlagen und als Mittelstück von Deckenkassetten, wie sie die antiken Tempelbauten, die italienischen Renaissancepaläste, sowie die kassettierten Gewölbkuppeln der kirchlichen und profanen Architektur in zahlreichen Beispielen aufweisen. Aufserdem finden sich Rosetten, allerdings nicht in der ausgesprochenen Eigenschaft der freien En- digung am Mobiliar, an Thoren und Thüren (in dieser Hinsicht macht die italienische Renaissance reichlichsten Gebrauch) und als Mittel- stück unserer modernen Zimmerdecken u. s. w. Was die formale Durchbildung der Rosette anbelangt, so treten meist pflanzliche, seltener rein geometrische nnd ruch seltener figurale Motive auf. Die Anordnung des Pflanzenomaments erfolgt
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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