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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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218 Natürliche Stiitzenforinen. — Kannelicrungen. 3—4. Partieen von Stützenbildungen nach Wandmalereien aus Pompeji. (Jakobsthal.) 5. Graeko-italischer Lampenständer aus Bronze. 6. Oberteil eines graeko - italischen Kandelaberschaftes. Brönd- stedsche Sammlung. (Vulliamy.) Kanne l ic rungen . (Tafel 122.) Säulen, Pfeiler, Kandelaber und ähnliche Stützen zeigen häufig rinnenartige Kehlungen oder Kanneluren, sowie stabartige Ausrundungen oder Riefeln. Dieselben haben den Zweck, den glatten Stamm zu beleben und das Prinzip des Tragens in verstärktem Mafse zum Ausdruck zu bringen; insbesondere gilt das letztere von den Kanneluren. Bei der dorischen Säule sind dieselben flach und weniger tief (Fig. I u. 2) und stofsen direkt an einander, durch eine scharfe Kante getrennt. Die ionische und korinthische Säule, sowie die Pflaster haben tiefere Kehlungen (Fig. 3 u. 4), getrennt durch schmale Streifen der stehenbleibenden Schaftrundung, die sog. Stege. Nach oben endigen die Kanneluren nischenartig mit halbkreisförmigen oder flachen Bogen (Fig. 5). Seltener sind naturalistische Lösungen nach Fig. 13. Die untere Endigung erfolgt nach Fig. 6—8 oder in ähnlichem Sinne. Die Anzahl der Kanneluren auf dem Säulenschaft beträgt 18—24. In der Kleinkunst und am Mobiliar, an Decken etc. werden meist weniger, selten jedoch unter 8 Kanneluren angebracht. Die Kanne- luren verjüngen sich verhältnismäfsig mit dem Schafte. Pflaster und Hermen erhalten 3—9 Kanneluren. Während reichere und kombinierte Kannelierungen und Riefelungen (Fig. 7—11) in der strengen Archi- tektur eher schaden als nützen, sind sie an Kandelabern, in den Kehlen der Gesimse (der sog. Voute) oft von guter Wirkung. Wo Kanneluren und Riefelungen auf Wülsten und in Kehlen angebracht werden, gilt im allgemeinen, dass Kanneluren für eingezogene, Riefeln für ausgebogene Formen sich am besten eignen. Tafel 122. I— 2. Beispiele dorischer Kannelierung. 3'— 4. Beispiele tiefer Kannelierung. 5— 6. Konstruktion von Kannelurenendigungen auf runden Schäften. 7—II. Kombinierte Kannelierungen mit Angabe des Schnittes und der Endigungen. 12. Partie eines antiken Kandelaberschaftes mit Kannelurenver- jüngung. 13. Kannelurenendigung von den Säulen am Lysikratesdenkmal in Athen. (Die Konstruktionen erklären sich aus den Zeichnungen.)
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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