Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Seite - 236 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 236 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Bild der Seite - 236 -

Bild der Seite - 236 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Text der Seite - 236 -

236 Pilasterschäfte. — Pilasterkapitäle. Tafel 131. I. Pilasteromament. Ital. Renaissance. 2—5. Pilasterfüllungen. Ital. Renaissance. Aus Sta. Maria dei Mira- coli in Venedig. 6—7. Pilasterfüllungen. Ital. Renaissance. Von Benedetto da Majano. b—9. Moderne pilasterartige Füllungen im Stile der italienischen Re- naissance. P i l a s t e r k a p i t ä l e . (Tafel 133—134.) Die Bildung des Pilasterkapitäls folgt im allgemeinen derjenigen des Säulenkapitäls und überträgt die Formen des letzteren gewisser- mafsen vom Runden in die Ebene. Diese Behauptung gilt bezüglich der Renaissanceperiode für das dorische, ionische und korinthische bezüglich der Antike eigentlich nur für das letztgenannte Kapital. Das dor i sche Pilasterkapitäl bildet sich, indem unter der Aba- kusplatte sich ein oder mehrere Blattwellen oder Eierstäbe hinziehen, die an den Ecken mit Palmetten oder Akanthusblättem maskiert werden. Unter diesem eigentlichen Teil des Kapitals pflegt ein mehr oder weniger hoher Hals angeordnet zu werden, verziert mit Rosetten oder mit Ornamenten nach Art der fortlaufenden krönenden En- digungen (Taf. 132. i). An modernen Kapitalen dieser Ordnung finden sich auf dem Hals wohl auch kurze Kanneluren (Taf. 134. 7); die Kapitälmitte erhält nicht selten einen weiteren Schmuck durch Aufsetzen von Masken, Emblemen etc. (Taf. 134. 7 u. 8). Wahrend die Renaissance die Form des ionischen Säulenkapitäls beinahe unverändert für den Pflaster verwendet (Taf. 134. 4), bildet die Antike für diese Ordnung ein Pfeilerkapitäl, welches nach seiner Form den trivialen Namen „Kanapee-Kapi tä l" erhalten hat. (Taf. 132. 2). Die zahlreichsten, mannigfaltigsten und schönsten Pilasterkapitäl- bildungen finden sich in der korinthischen Ordnung. Profilierung und Hauptanordnung sind wie beim zugehörigen Säulenkapitäl. Jedoch zeigt das Pilasterkapitäl bei gleicher Höhe meist eine gröfsere Breite. Eine Reihe von Akanthusblättem umkleidet den untem Teil, wobei sich dieselbe allerdings oft auf die zwei die Voluten stützenden Eck- blätter beschränkt. Die Voluten sind der mannigfaltigsten Art und werden dann und wann durch Füllhörner, Delphine, Chimären und anderes ersetzt (Taf. 132. 8 und 133. 5). Auf der Mittelaxe des Kapitäls entwickeln sich symmetrische Akanthus- oder Palmetten- omamente, Vasen und Fruchtgehänge etc. Die Mitte der Abdeck- platte zieren Blumen- und Blattkelche (Taf. 132. 4—8), Masken (Taf. 133 4. 5 u- 8) ü. a. m. Besondere Halsbildungen am korinthischen Kapitäl sind selten. (Taf. 133. 7). Die an antiken Beispielen unten
zurück zum  Buch Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen"
Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handbuch der Ornamentik