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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Kaadelaberkelche. — Docken. 245 formen ist mustergültig. Seltener ist die Einschiebung wirklicher Kapitale oder figürlicher Träger (Taf. 137. 6). Die antiken Marmorkandelaber endigen meistens teller- oder schalenförmig (Taf. 137. 7); ebenso die zur Aufnahme von Kerzen bestimmten Kandelaber der Renaissance. Hier wird die Kerze jedoch vielfach nicht in eine zylindrische Vertiefung eingeschoben, sondern auf einen konischen Dom aufgesteckt. Bezüglich der Verzierung der einzelnen Kandelaberbestandteile vergleiche auch die betreflfenden Tafeln der Abteilung III, Gmppe Geräte. (211 und 212.) Tafel 137. I—6. Kelche antiker Bronzekandelaber im Museum zu Neapel. 7. Ober-Ende eines römischen Marmorkandelabers. 8. Ober-Ende eines Renaissancekandelabers. Nach einer Hand- zeichnung in den Uffizien in Florenz. Docken. (Tafel 138.) Docken oder Baluster sind kleine gedrungene Säulen oder Pfeiler von kreisrandem oder quadratischem Querschnitt. Diese Körper sind teils nur zur Mittelaxe, teils auch nach oben und unten symmetrisch, in den meisten Fällen bauen sie sich kandelaber- oder hermenartig auf und zerlegen sich stilistisch genommen in einen Sockel, eine Mittel- partie und eine Abdeckplatte mit den betreffenden Untergliedern. Die Renaissance und die moderne Zeit verwenden die Docken reihenweise nebeneinandergestellt zu Brüstungsgeländem, Balustraden für Rampen, Balkone, Attika-Anlagen und Treppen. Wo die Docken- stellungen dem ansteigenden Treppenlauf zu folgen haben, werden entweder die Sockel und Abdeckplatten schräg angeschnitten oder es folgen sämtliche Profile der Schräge des Laufes. Die letztere, in den Verfallstilen der Renaissance angewendete Methode ist stilistisch ungerechtfertigt und überhaupt nur anwendbar bei quadratischem oder rechteckigem Querschnitt. Durch gleichzeitige Anwendung runder und quadratischer Formglieder läfst sich eine reichere Abwechslung er- reichen (Taf. 138. 5). Einzeln findet die Docke Verwendung als Träger an Chorgestühlen und am Mobiliar. Eine grofse Anzahl von Docken giebt Raguenet in seinen „Documents et materiaux", denen wir einige Beispiele entnehmen. Tafel 138. Vierkantige Docke. Ital. Renaissance. Von der Kirche Sta, Maria della Salute in Venedig.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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