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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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248 Docken. — Hermen. 2. System vierkantiger Docken vom Palazzo Pesaro in Venedig. 3. Runde Docke. Via Alfieri No. 7 in Turin. Modem. 4. Docke in Holz geschnitten. Ital. Renaissance. Vom Chor- gestühle in Sta. Maria novella in Florenz. 5. Modern französische Docken. Architekt Roux in Paris. 6—7. Vierkantige Holzdocken nach Bethke, der dekorative Holzbau. B—9. Moderne Docken aus gebranntem Thon. Hermen. (Tafel 139.) Unter Hermen versteht man pfeiler- und pilasterartige Stützen, deren charakteristische Grundform darin besteht, dass dieselben sich nach unten pyramidenartig verjüngen. Die Bezeichnung „Hermen" rührt daher, dass ähnliche Bildungen in der Antike als Meilensteine und zu andern Zwecken Aufstellung fanden imd ursprünglich mit der Büste des Hermes oder Merkur gekrönt wurden. Die Herme glie- dert sich in den profilierten Fufs, dem nicht selten ein besonderes Postament untergeschoben wird (Taf. 139. 3 u. 7), den sich abwärts verjüngenden Schaft, der für gewöhnlich mit Gehängen verziert wird (Taf. 137. 3. 4. 5. 10) und das Kapitäl, an dessen Stelle nach dem insprünglichen Vorgang auch gerne eine Büste (Taf. 139. i—3), oder eine Halbfigur tritt (Taf. 139. 4. 5. 9). Ini letztem Fall nimmt die Herme das Ansehen einer Karyatide an. Freistehend dient die Herme als Büsten- und Lampenträger, als Pfosten für Geländergitter, sowie als dekorativer figürlicher Schmuck von Gärten imd Terrassen. (Die Rokokozeit hat das letztere Motiv besonders häufig angewendet.) Mit der Wand verbimden ersetzt die Herme in vielen Fällen den Pilaster. Besonders gilt dies bezüglich des Mobiliars und der Kleinarchitektur der Renaissance. Auch am Gerät, an Dreifüfsen, Feuerzangen, Siegel- stöcken u. a. m. sind Hermen nicht selten. Tafel 139. 1. Obere Partie einer antiken Herme. Zum Hildesheimer Silber- fund gehörig. Museum in Berlin. Offenbar von einem römischen Dreifufs. 2. Herme in Stein. Ital. Renaissance. Von der Villa Massimi in Rom. (Raguenet.) 3. Herme in Stein. Deutsche Renaissance. Vom grofsen Kamin im Rathaus zu Lübeck. 4. Herme in Stein. Deutsche Renaissance. Vom Otto-Heinrichs- bau des Heidelberger Schlosses. 5. Herme in Stein. Deutsche Renaissance. Von einem der Markgrafendenkmäler in der Schlosskirche zu Pforzheim. 6—8. Hermen in Holz. Von Renaissancemöbeln.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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