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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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260 Konsolen. gegnet man Konsolen, welche die Gestalt reich verzierter Büge an- nehmen. (Taf. 146. 4.) Der der Renaissance folgende Barockstil vermehrt den Reichtum der Formen ebenfalls wesentlich. Die strenge Volutenlinie wird auf- gegeben und häufig geradlinig unterbrochen (146.7—10). Das hängende Dreieck wird als Konsolenmotiv behandelt (147. 3 und 8). Eine Neuerung dieser Periode ist die Triglyphenkonsole (147. 7); dieselbe findet hauptsächlich als Gurt- und Fensterbankträger Verwendung. Die Rokokozeit verläfst auch auf diesem Gebiet die hergebrachten Formen und opfert die konstruktive Linie der malerischen Willkür. Muschelmotive und unsymmetrische Schnörkel müssen als Stützen dienen. Unsere moderne Zeit bearbeitet die Vorbilder der früheren Stile, ohne wesentlich neues beigefügt zu haben, wenn man nicht die Ge- pflogenheit als neu betrachten will, auf selbständigen, zum Aufhängen eingerichteten Konsolen Büsten, Uhren, Nippsachen etc. aufzustellen. Schliefslich sei hier noch erwähnt, dass die Konsole in den ver- schiedensten Formen in fast allen Stilen Verwendung als Schlussstein in Thür- und Fensterstützen gefunden hat, woselbst sie eigentlich gar nicht als Stütze auftritt, da sie nichts zu tragen hat. Als stilistisch unzulässig muss es gelten, unter Giebellinien Konsolen- gesimse mit schräg gequetschten Konsolen anzuordnen, wie es die römische Spätperiode und ihr nachahmend auch die Renaissance in vereinzelten Beispielen gethan hat. Ein reiches Material an Konsolen der verschiedensten Epochen bei Raguenet , eine ausführliche Abhandlung über die Konsole von Dr. P. F. Krell in der Gewerbehalle 1870 Nr. 10. Tafel 145. I—2. Vorder- und Seitenansicht einer griechischen Konsole von der Thür des Erechtheion in Athen. 3—4. Vorder- und Seitenansicht einer römischen Konsole im Museum des Vatikan in Rom. 5—6. Vorder- und Seitenansicht einer römischen Konsole vom Tempel des Jupiter Stator in Rom. Museum des Vatikan. 7—8. Vorder und Seitenansicht einer römischen Konsole im Museum des Vatikan in Rom. Tafel 146. I—2. Seitenansichten einer Renaissancekonsole im Museum des Vatikan in Rom. 3. Renaissancekonsole vom Hotel d'Assezat in Toulouse. ib.Jahrh. (Raguenet.)
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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