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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Ellipse und Korbbogen. — Halbkreis und ZwickeL 293 der oder liegender Weise (Taf. 165. Fig. i); oder es erfolgt eine zentrale Anlage, wobei die grofse und kleine Axe der Figuren als die natürlichen Teilungslinien erscheinen, an die sich das Orna- ment anzulehnen hat und durch welche das letztere in 4 kongruente Partien zerlegt wird. (Taf. 165. Fig. 2 —8.) Ellipse und Korbbogen sind Figuren, die im allgemeinen in der Ornamentik nicht gerade häufig auftreten. Dagegen hat speziell die Kleinkunst des 16., 17. u. 18. Jahrh. diese Form für Dosen, Bonbonnieren u. a. gerne an- gewendet, wobei die Omamentation durch Nieliieren und ähnliche Metalltechniken erfolgte. Auch als Mittelstück für Buchdeckel- pressimgen waren zur selben Zeit ähnliche Ornamente in Anwendung. Diesen Gebieten ist .die Mehrzahl der Figuren der Tafel 165 ent- nommen. Tafel 165. I—2. Renaissance-Ornamente. Deutsche Arbeit. (Formenschatz.) 3- Mitte eines Buchdeckels. Goldpressung auf Pergament. Deutsche Renaissance. 16. Jahrhundert. (Storck.) 4—7. Buchdeckelpressungen aus dem Germanischen Museum in Nürn- berg. Deutsche Renaissance. (Musteromamente.) 8. Fufsbodenplatten-Verzierung vom Grabmal der Fürstin Johanna Elisabeth in der Stiftskirche zu Stuttgart. Deutsche Renaissance. H a l b k r e i s u n d Zwickel . (Tafel 166—167.) Der Halbkreis läfst eine vollständig befriedigende Teilung in Einzelfiguren kaum zu. Als beste Lösung in diesem Sinne dürfte wohl noch die Anordnung gelten, bei welcher in den Halbkreis ein voller Kreis so beschrieben wird, dafs der letztere den Halbkreis oben in der Mitte und dessen Durchmesser im Mittelpunkt berührt, eine Anordnung, die vornehmlich beliebt wird, wenn zwischen Kämpfer imd Bogen einer Thür ein Medaillon oder eine Uhr Platz finden soll. Im übrigen stehen der Dekoration des Halbkreises zwei Wege zur Verfügung. Entweder es wird ein einaxig-symmetrisches auf- rechtes FüUungsomament gebildet, was schon insofern am nächsten liegt, als der Halbkreis in den weitaus meisten Fällen in Wirklichkeit in einer senkrechten Ebene auftritt (Taf. 167. i—3); oder der Halb- kreis wird fächerartig in eine Anzahl von Kreisausschnitten zerlegt, die imter sich gleiche Dekoration erhalten; es ist dies ein Verzierungs- prinzip, welches hauptsächhch für OberUchtgitter häufig angewendet wird. (Taf. 166. 2.) Hierbei wird gewöhnlich ein konzentrisches Bogenstück eingeschoben und der auf diese Weise entstehende kleine Halbkreis für sich dekoriert, unabhängig vom Ganzen. Dieses ge- schieht, um die imschöne und unzweckmäfsige Strahlenhäufung am Zentrum zu umgehen.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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