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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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328 Gefäfse. Athen, Korinth und Chalkis sind Hauptfabrikationsorte auf griechischem Boden; in Italien, wo nach Verfall der griechischen Kunst die Töpferei sich niederliess: Tarent und Kyme. Abgesehen von vorhistorischen Erzeugnissen, beginnt geschichtlich nachweisbar die griechische Vasen- malerei etwa mit dem 7. Jahrhundert vor Chr., erreicht ihre Blütezeit während des 5. Jahrhunderts vor Chr. und verfällt mit dem Beginn der römischen Weltherrschaft. Man unterscheidet nach den Eigen- tümlichkeiten von Form und Ausstattung verschiedene Perioden, die mit ihren charakteristischen Merkmalen hier angeführt sein mögen: 1. Der geometrische Stil; Thonmaterial naturfarben, gelblich- grau, rauh. Ornamentation braun, in Reifen, Ringen, Zick- zacklinien, Schachbrettmustern und ähnlichen einfachen, der Textil- und Holzschnitztechnik entlehnten Verzierungen be- stehend, teilweise in Verbindung mit schematischen Darstel- lungen von Haustieren, Gespannen etc. in rhythmischer Reihung. Vergl. Taf. 194. 2. u. 3. 2. Der asiatisierende Stil; Thonmaterial naturfarben, gelblich, imprägniert und geglättet. Ornamentation dunkelbraun mit Verwendung von Dunkelrot und Weifs, mit stilisierten, phan- tastisch geflügelten Tiergestalten, langgestreckten Löwen und Panthern, Gänsen, Sphinxen, die meist in zonalen Reihen auf- marschieren. Die Zwischenräume mit Rosetten, Blumen etc. ausgefüllt. An Stelle dieser Ornamentik treten häufig auch Schuppenmotive. Vergl. Taf. 194. 4. 3. Der schwarzfigurige Stil; Thonmaterial rotgelb, mit Eisen- oxyd gefärbt. Dekoration schwarz mit Verwendung von reinem Weifs für die Karnation der Frauengestalten, der Pferde etc. Die figürlichen Darstellungen häufig in archaischer Auffassung, eingezeichnet in ausgesparte, mit Ornamentstreifen umrahmte Felder. Umrisse in die Farbe eingegraben. 4. Der rotfigurige Stil; Thonmaterial rot, fein geglättet; das ganze Gefäfs, mit Ausnahme der Ornamente und Figuren schwarz überzogen; das Schwarz teilweise mit grünlichem Schimmer. Weifs höchst vereinzelt, für Greisenhaar etc. Tendenz der Vereinfachung vorherrschend in ornamentaler und figuraler Hinsicht, häufig mit nur einer Figur oder ein- fachen Figurengruppen; Konturen eingemalt oder mit der Feder eingezeichnet. 5. Der malerische Stil; Material wie bei 4; Gröfse der Gefäfse häufig ins Kolossale gehend (letztere nicht mehr dem Gebrauch dienend, wie aus dem öfteren Fehlen des Bodens zu schliefsen); die zahlreichen roten Figuren auf dem schwarzen Grund über- einander gestellt Unter Beiziehung von Architekturdekorationen; die Verzierung technisch vernachlässigt; an aufgemalten Farben treten wieder Dunkelrot, Weifs und Gelb, sogar Gold hinzu;
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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