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Die Amphora. — Die Urne. 335
(182. 3—7), später als Ringfufs oder hoher Fufs durchgebildet. Mit
oder ohne Deckel. Material Thon, seltener Glas oder andere Stoße.
Gröfse sehr schwankend je nach der Verwendung.
Tafel 182.
1. Ägyptische Amphora mit Deckel. Theben. Zeit Thutmes' III.
2. Ägyptische Amphora mit Deckel. Theben. XX. Dynastie.
3. Vierkantige kleine Amphora mit lateinischer Inschrift, ge-
funden in Ägypten. Unbemalter Thon. Vereinigte Samm-
lungen in Karlsruhe.
4. Assyrische Amphora mit Sirickhenkeln. Thon.
5. Römische Amphora aus unbemaltem roten Thon. Ver-
einigte Sammlungen in Karlsruhe.
6. Römische Amphora aus unbemaltem gelben Thon. Gefunden
1877 bei Aquileja. Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe.
7. Römische Amphora aus Glas mit Stöpsel. Museum in Ronen.
(Deville.)
8. Römische Amphora aus irisiertem Glas. Gefunden in Pompeji.
9. .Altattische Amphora aus bemaltem Thon (sog. Diota). Vasen-
sammlung in München. (Lau.) .
J O — I I . Polychrom bemalte Amphoren aus Thon mit bandförmigen
Henkeln. Dem sog. alexandrinischen Stil angehörig. (,Lau
und Jacobsthal.;
12. Antike Amphora aus schwarz bemaltem Thon. (Gropius.J
[3. Antike Prunkamphora aus weifsem Marmor mit Schwanen-
henkeln. „Vase des Atheners Sosibios." Louvre in Paris.
14. Modern-französische Prunkamphora nach einem Entwurf von
Liönard.
15. Faun mit Amphora Von dem bemalten Halse eines antiken
Trinkhorns. (Vergl. Taf, 202. 5—6.)
Die Urne. (Tafel 183.)
Die Urne ist eine nicht nur in der Antike und allen folgenden
Stilen, sondern überall frühzeitig und hauptsächlich in den prähistorischen
Stilen vorkommende Gefäfsform. Abgesehen von anderen Zwecken
dient die Urne vielfach dem Totenkultus als Aschenurne, als Sarg u. s. w.
Dieselbe zeigt einen stehenden, umgekehrt eiförmigen oder spindel-
förmigen Bauch. Der Hals ist verhältnismäfsig weit und niedrig, der
Ausgufsrand gerade oder ausgebogen, meist mit einem Deckel ab-
schliefsend. Fufs fehlend oder niedriger Ringfufs. Ohne Henkel oder
mit 2 kleinen horizontalen Henkeln, die an der gröfsten Ausladung
des Bauches stehen. Material Thon. Meist von bedeutender Gröfse.
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur