Seite - 392 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

B. Geräte. Das Gerät ist so mannigfacher Art, dafs eine erschöpfende Be- handlung dieses Gebietes im Rahmen des vorliegenden Handbuches nicht möglich ist. Überdies ist ein grofser Teil der Geräte so ge- artet, dafs eine ornamentale Ausschmückung derselben von vornherein ausgeschlossen bleibt oder nur ausnahmsweise in Anwendung kommt. Immerhin treten in dieser Gruppe bestimmte Unterabteilungen dadurch hervor, dafs deren Repräsentanten zu allen oder doch zu gewissen Zeiten eine künstlerische Durchbildung erfahren haben und sich in ein System bringen lassen. Wenn nun einerseits verschiedene, vereinzelte Geräte auf den Tafeln, welche dieser Gruppe eingeräumt sind, keinen Platz gefunden haben, so sind anderseits einige für sich abgeschlossene Unterabteilungen gebildet. So umfassen die Kapitel 211—220 das interessante Gebiet der Beleuchtungsgeräte; die Kapitel 221—225 sind dem Kultus- gerät, die Kapitel 226—230 dem Jagd- und Kriegsgerät ge- widmet, während auf den Tafeln 231—235 das Tischgerät und auf den Tafeln 236—240 verschiedenerlei Haus- und Toilettengerät, Werkzeuge u. a. m. zusammengestellt sind. a. Beleuchtungsgerät. Das Beleuchtungsgerät, sowohl dem Kultus als dem Haus- gebrauche dienend, ist äufserst reichhaltig. In allen Stilperioden und ganz besonders in der Antike ist ihm eine erhöhte Aufmerksamkeit und künstlerische Ausstattung zu teil geworden. Wir brauchen blofs an die Kandelaber der Antike und Renaissance, an die griechischen Lampen, an die Kronleuchter des Mittelalters etc. zu erinnern. Entsprechend den durchgreifenden Änderungen, die das Be-