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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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400 Standleachter. Als Material dienen neben den Legierungen und Edelmetallen, neben Eisen, Kupfer, Zinn u. s. w. hauptsächlich Thon, Porzellan und Glas. Das Mittelalter bedient sich zum Aufsetzen der Kerzen mit Vor- liebe des konischen Domes; die Neuzeit gibt der zylindrischen Hülse den Vorzug. Der Aufbau besteht gewöhnlich aus Fufs (häufig drei- teilig), Schaft und Kelch, wie beim Kandelaber; das obere Ende erhält eine Schale oder einen Teller, um das abtropfende Brennmaterial aufzufangen. Dieser Teller ist häufig lose aufgelegt, um das Abnehmen und Reinigen zu erleichtern, und führt in diesem Falle die Bezeichnung „Manschette". Nicht selten teilt sich die obere Partie in mehrere Arme zur Aufnahme von mehreren Kerzen. Bezüglich der Ornamentation gilt das über die Verzierung des Kandelabers im Kapitel der Stützen Erwähnte. Historisch berühmt ist der siebenarmige Leuchter aus dem Tempel zu Jerusalem. Eine Abbildung dieses Leuchters, wie ihn der Triumphbogen des Titus darstellt, gibt Fig. i auf Taf. 215. In dieser Grundform ist der .siebenarmige Leuchter im israelitischen Kultus bis heute beibehalten. Im Mittelalter sind verhältnismäfsig hohe Standleuchter einfacher Art aus Schmiedeisen nicht selten (Taf. 215. 2). Die Renaissance bildet sowohl in diesem Material als in Bronze sehr reich und hübsch ausgestattete Exemplare (Taf. 214. 5 u. 215. 3). Die japanischen und chinesischen Standleuchter aus Bronze ähneln in gewisser Be- ziehung den romanischen Kirchenleuchtern aus demselben Material. (Taf. 214. 1—4.) Was die neuere Zeit in Thon, Glas und Porzellan auf den Markt bringt, ist kaum von künstlerischer Bedeutung; um so mehr ist es anzuerkennen, dafs das moderne Kunstgewerbe auf alte Vorbilder aus der Metalltechnik zurückgreift und damit ganz Erhebliches leistet. (Taf. 214. 6. 7. 8 u. Taf. 215. 4. 5.) Tafel 214. 1. Romanischer Bronzeleuchter aus dem I I . Jahrhundert. Sammlung Duguö. (Viollet-le-Duc.) 2. Romanischer Bronzeleuchter aus dem Domschatz zu Hildesheim. 3. Romanischer Leuchter aus Bronze. 4 Altchinesischer Standleuchter aus Bronze. 5. Renaissance-Standleuchter aus Messing. 17. Jahrhundert. 6. Moderner Bronzeleuchter von Paul Stotz in Stuttgart. (Gewerbe- halle.) 7. Moderner Standleuchter aus Bronze. Gewerbehalle in Karlsruhe. 8 Moderner Standleuchter aus Bronze. Entworfen von Dir. Schick in Kassel. (Gewerbehalle.)
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Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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