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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Der Altar — Der Dreifiifs. 413 Der Altar. (Tafel 221.) Den Altar (von alta ara), die Opferstätte, haben wir uns ursprüng- lich höchst einfach zu denken. Felsblöcke und aufeinander geschichtete Steine unter freiem Himmel, unter Bäumen sind wohl die primitivsten derartigen Monumente. Mit der Entwickelung der Kunst, speziell der Architektur, tritt der Altar in den Dienst des Tempels und erhält eine künstlerische Ausstattung. Der antike Altar ist im allgemeinen eine postamentartige Anlage mit dreiseitigem, quadratischem oder kreisrundem Grundrifs; als Material dient Stein, vornehmlich Marmor. Nach oben hin endigt derselbe in eine tischartige Platte, die meist mit einer Aushöhlung zur Aufnahme des Opferfeuers versehen ist. Die ornamentale Ausschmückung geschieht in symbolischer Weise. Tierschädel, Fruchtgehänge, Opferbinden, Götterfiguren, Genien und ähnliches mehr kehren stets wieder. Erwähnt möge noch werden, dafs die Anlage des dreiseitigen Altars häufig auch als Sockelpartie der antiken Prunkkandelaber auftritt; so z. B. ist der in Figur 5 dar- gestellte Altar das Postament eines Kandelabers. Die Altaranlagen im christlichen Kultus haben mit dem antiken Altar nichts gemein; sie sind Monumente im architektonischen Sinne und fallen nicht in den Rahmen unserer Betrachtung. Tafel 221. 1. Dreiseitiger assyrischer Opferstein. 2. Runder assyrischer Opferstein. 3. Assyrischer Opfertisch von einem Flachrelief im Britischen Museum. 4. Dreiseitiger, römischer Altar. Derselbe ist in verschieilenen, wenig von einander abweichenden Exemplaren erhalten und in den Museen zu Paris, London etc. zu finden. Wahrscheinlich dem Mars gewidmet. 5. Dreiseitiger, römischer Altar, als Postament eines Kandelabers benutzt. 6—9. Verschiedene römische Altäre. Fig. 9 mit den Masken von 12 Gottheiten und den Sinnbildern des Tierkreises. (Mdnard et Sauvageot.) D e r Dre i fufs . (Tafel 222.;> Mit dem Worte Dreifufs bezeichnet man im allgemeinen jedes dreibeinige Untersatzgestell, wie es zu den verschiedensten Zwecken benutzt werden kann. Im engeren Sinne versteht man unter dem Dreifufs ein Gerät, das sich dreiteilig aufbaut und nach oben mit
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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