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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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4S2 Uer gewühnllchc Tisch. — Der Schreibtisch. Grofsen behauptet, dafs er drei silberne und einen goldenen (?) Tisch besessen habe.) Aus der Zeit der Renaissance sind schöne und reich gestaltete Tische der verschiedensten Art erhalten. Insbesondere kommen reich geschnitzte Stirnwände, die in einfacherer Form schon die Gotik anwendet (Fig. 5), vielfach vor (Fig. 7). In der Zeit des Barokko und Rokoko werden die Füfse geschweift und die Platten nehmen willkürliche, lebhaft umrissene Formen an (Fig. 8); der Konsoltisch ist eine Errungenschaft dieser Epoche. Ebenso kommt der Gueridon, der sog. stumme Diener, in dieser Zeit zur allgemeinen Anwendung. Unsere modernen Tische lehnen sich, soweit es sich um eine reichere Ausstattung handelt, meist an ältere Vorbilder an. Die Tafel 250 giebt aus dem umfangreichen Material eine be- scheidene Auswahl. Tafel 251. 1. Antiker Tisch aus Bronze, Museum in Neapel. (Raguenet.) 2. Antiker Tisch aus Bronze. (Mdnard et Sauvageot.) 3 Darstellung eines römischen Tisches, von einem antiken Trink- gefäfs. (Kantharos des Ptolomäus.) 4. Mittelalterlicher Tisch aus der Ghronik Ludwigs XI. Nach Viollet- le-Duc. 5. Spätgotischer Tisch mit flach geschnitzten Zargen. Städtische Altertümersammlung in Freiburg i. B. (Schauinsland.) 6. Tisch mit gedrehten Füfsen. Französische Renaissance. 17. Jahr- hundert. Schlofs Bussy-Rabutin (C6te d'or). 7. Tisch mit geschnitzten Seitenwänden. Französische Renaissance Nach dem Entwurf von Ducerceau. 8. Tisch aus dem 18. Jahrhundert. Garde-meuble. Paris. (Raguenet.) 9. Moderner Tisch mit schrägen Füfsen und aufgehängter Schieb- lade im Stile der Renaissance. 10. Moderner Tisch mit Stirnwand und Stegverbindung. 11. Modern-französischer Tisch mit reich geschnitzten Seitenwänden und vier Säulenfüfsen. Mazaroz und Bibalier. Paris. (Raguenet.) Der Schre ib t i sch . (Tafel 252.) Der Schreibtisch tritt infolge seiner eigenartigen Gestaltung aus der Reihe der verschiedenen Tische heraus. Er bildet gewisser- mafsen das Übergangsglied zu den Schrankmöbeln, wenigstens in der- jenigen Form, die ihm heutzutage gegeben wird. Der Schreibtisch ist eine moderne Errungenschaft. In früherer Zeit, wo die Kunst des Schreibens noch ein Privilegium einzelner war, hat der gewöhnliche Tisch offenbar den Schreibtisch ersetzt. Auch haben die schreibenden Mönche, diese Kulturträger des Mittelalters, wohl besondere Apparate
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Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
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