Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Seite - 508 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 508 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Bild der Seite - 508 -

Bild der Seite - 508 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Text der Seite - 508 -

508 Architektonische Rahmen. — Spiegel- und Bilderrahinen 9. Modernes Umrahmungsornament im Stile der deutschen Renais- sance. Füllung eines Schreibtisches von J. Pingel 10. Modern-französische Umrahmung, in Holz geschnitzt von Bild- hauer Lecaer, Paris. (Raguenet.) Spiegel - u n d B i l d e r r a h m e n . (Tafel 263—264.) Als Rahmen im engeren Sinne oder als eigentliche Rahmen seien die beweglichen, zum Aufhängen eingerichteten Spiegel- und Bilderrahmen bezeichnet. Dieselben hätten füglich auch beim Mobiliai eingereiht werden können. Wenngleich auch bereits das Mittelalter seine Altar- und Heiligenbilder zu umrahmen pflegte, so fällt doch andererseits die allgemeinere Anwendung auch dieser Art von Rahmen mit der Zeit der Renaissance zusammen, und gerade auf italienischem Boden sind zahlreiche Beispiele aus jener Zeit erhalten. Zunächst sind es wieder architektonische Aufbauten, denen wir begegnen; doch gleichzeitig mit dem Übergang vom eingemauerten, in die Architektur eingebauten Bilde des Mittelalters zum transportablen Tafelbild wird auch die architektonische Behandlung freier und leichter. Auch da, wo sich später die architektonische Gliederung in Schnörkelwerk auflöst, bleibt gewöhnlich der architektonische Grundgedanke sichtbar, wie das die dem Barocko und dem Louis XVI.-Stil angehörenden Rahmen der Tafel 263 (i, 2, 6—10) und 264 (3 u. 4) zeigen. Erst unserer modernen Zeit war es vorbehalten, fabrikmäfsig hergestellte Rahmenleisten zu zersägen, um Rahmen jeden beliebigen Formates herzustellen. Das ist praktisch und wohlfeil, aber die Kunst hat nichts dabei gewonnen. Es soll jedoch damit nicht gesagt sein, dafs unsere Zeit keine Rahmen erzeuge, die allen Anforderungen der Technik und einer richtigen Stilistik zugleich genügen. Als Hauptmaterialien dienen Holz und Bronze, letztere haupt- sächlich für Rahmen kleineren Umfanges. Die ursprüngliche Ge- pflogenheit, den Holzrahmen zu bemalen und zu vergolden, hat zur Herstellung der sog. Goldrahmen geführt. Vom ästhetischen Stand- punkte aus mag sich über die Berechtigung dieser glanzstrotzenden Rahmen streiten lassen, jedenfalls steht fest, dafs die metallische Um- rahmung den Effekt farbiger Bilder zu heben geeignet ist. Porzellan und Glas sind zu bestimmten Zeiten ja auch als Rahmenmaterial verwendet worden und werden gelegentlich noch heute verwendet; sie werden unter allen Umständen etwas Bedenkliches haben. Neben der Umrifsgestaltung und Dekorationsart des Rahmens spielt das Relief desselben eine wesentliche Rolle. Die Wirkung ist eine andere, je nachdem das Bild oder Spiegelglas hinter kehlen- artigen Vertiefungen versenkt erscheint oder durch wulstartige Glieder in die Höhe gebracht wird. Die Grundform der Bilderrahmen bleibt
zurück zum  Buch Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen"
Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Titel
Handbuch der Ornamentik
Untertitel
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Herausgeber
Franz Sales Meyer
Ort
Leipzig
Datum
1937
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.6 x 15.7 cm
Seiten
628
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handbuch der Ornamentik