Seite - 597 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Erklärung der technischen und fremdsprachlichen Ausdrttcke. 597
durchsichtiger Glasur oder mit un-
durchsichtiger Glasur überzogen.
Falz, abgesetzte Vertiefung bei Holz-
verbindungen.
Fascien, Rutenbündel, Stabhüudel, in
Rom den Königen und Konsuln von
den Liktoren vorangetragen. Häufig
in Trophäen
Fassade, Fagade, Vorderansicht, Front
eines Gebäudes.
Fauna, die Tierwelt.
Fauteuil, Armsessel.
Feder, schmaler Holzstreif, der bei
Holzverbindungen in die Nute ein-
greift.
Festons, Blumen- und Fruchtgehänge.
Feuerhund, Feuerbock, Kamin-
ständer.
Fialen, gotische Türmchen.
Fibula, antike Gewandnadel.
Filigranarbeit, Metallarbeit aus
Drähten und Körnern etc. hergestellt.
Fischblase, flammenförmigerZwischen-
raum im gotischen Mafswerk.
Flabellum, Wedelfächer.
Flächein, Metallarbeiten mit Zickzack-
Linien verzieren
Fliefsen, Thonplatten zum Wand- und
Bodenbelag.
Flora, Pflanzenwelt, Sammelbegriff für
den pflanzlichen Organismus.
Flug, in der Heraldik ein Flügel.
Fol ie , Metallunterlage z.B. am Spiegel-
glas, unter gefassten Steinen.
Fond, Grund, Mittelstück.
formal, auf die Form Bezug habend.
Formalismus, Formgebung, Gestal-
tung.
fortlaufend, sich gleichmäfsig wieder-
holend, unbegrenzt.
Fraktur, gebrochene Druckschrift, die
im 15. Jahrb. als Druckschrift ein-
geführte Mönchsschrift.
Francica, Fleur de Iis, Lilie, vielge-
brauchtes 3 blätteriges Ornament.
Frontispice, Vorderseite, Hauptseite,
Giebel, Giebelfeld, Titelblatt.
fournieren, furnieren, mit dünnen Holz-
platten überziehen. Galvanoplastik, das Verfahren, auf
galvanischem Wege Gegenstände mit
metallischem Ueberzug zu versehen oder
in Metall abzuformen. Im Jahr 1837
von Jacobi in Dorpat und Spencer in
Liverpool gleichzeitig entdeckt,
gebuckelt, mit Buckeln, mit hervor-
tretenden Rundungen geziert.
Gehrung, das Zusammenstofsen zweier
Profile im Winkel,
gekuppelt, in mehreren E.xemplaren
vereinigt, z. B. von Fenstern, Ge-
fäfsen etc.
Gemmen, geschnittene resp.geschliffene
Steine, Muscheln etc. mit bildlichen
Darstellungen in Relief (Cameen), oder
vertieft (Intaglien).
gemustert, mit einem endlosen Muster
versehen, z. B. von Stoffen,
gestümmelt, gewisser Teile beraubt,
z. B. von heraldischen Tieren,
gestelzt, überhöht, z. B. von Halb-
kreisbogen,
gestürzt, auf den Kopf gestellt, um-
gekehrt.
geviertet, in 4 gleiche Teile geteilt,
quadriert,
gewirkt, gewebt.
Gimpen, Bänder, Schnüre oder Fransen,
hauptsächlich für Polstermöbel und
ähnl. benutzt.
Girandolen, mehrarmige Leuchter.
Gladiator, römischer Fechter.
Glas, durch Schmelzen von Kieselsäure,
Kali oder Natron und Kalk erzeugt,
durch Metalloxyde gefärbt etc. Die
Erfindung wird den Phönikem zuge-
schrieben.
Glasätzung, durch Fluor- oder Fluss-
säure hervorgerufen. Die Abdeckung
kann durch Wachs und Mastix ge-
schehen. Neuerdings erreicht man
dieselben Zwecke durch das Sand-
blasverfahren mit Abdeckschablonen
aus Gummi elasticum.
Glasflüsse, durch MetaUoxyde ge-
färbtes Glas.
Glasur, glasiger Ueberzug der Ge-
fäfse; man unterscheidet Erdglasur,
Bleiglasur, Zinnglasur, Salzglasur etc.
je nach der Zusammensetzung der
aufzuschmelzenden Stoffe.
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur