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593 Erklärung der technischen und fremdsprachlichen Ausdrttcke. 606
Glorie, Strahlenkrone, Heiligenschein.
Gobelins, Bilderteppiche; der Name
führt auf Gilles Gobelin, einen Fran-
zosen des 15. Jahrhunderts, zurück.
Die Weberei erfolgt vermittelst kleiner
Spulen aus freier Hand.
Goldener Schnitt, ein Verhältnis
zweier Längen, wobei sich die kleinere
(der Minor) zur gröfseren (dem Major)
verhält, wie dieser letztere zur Summe.
a;b = b:(a + b).
Gorgonenmaske, Medusenhaupt.
Gotischer Stil, Spitzbogenstil, im 13.
Jahrb. von Frankreich ausgehend, bis
in das 16. Jahrhundert in Übung.
Graeko-italisch, unter griechischem
Einfluss auf italischem Boden ent-
standen.
Granatapfel, Ornamentmotiv in der
Textilkunst, vom Orient in das Abend-
land gekommen, die Frucht des Granat-
baumes stilisierend, hauptsächlich für
kirchliche Stoffe.
granuliert, gekörnt.
graphisch, auf Schrift Bezug habend;
zeichnerisch.
Grat, scharfe Kante, Rippe.
gravieren, mit dem Stichel eingraben.
Griechisches Kreuz, gewöhnliches
Kreuz mit gleichlangen Armen -f"-
Grisaille, grau in grau.
Grotesken oder Grottesken, phan-
tastisches Ornament aus Pflanzenranken,
Menschen- und Tiergestalten gebildet,
von den Römern verwendet, von der
Renaissance wieder aufgenommen.
G u e r i d o n, Ständer, säulenartiger Tisch.
Guilloche, Ornament aus sich schnei-
denden Kreisen, von dem Franzosen
Guillot erfunden, mit der Maschine
hergestellt.
Guipure, eine Art Spitzen, deren Teile
mit dem Faden umwunden werden.
Guirlande, Gehänge, Blumengehänge.
Haarrisse, feine Sprünge, z. B. an
Thonwaren.
Flalskleinod, medaillonartiges An-
hängsel an heraldischen Helmen.
Harpyien, weibliche Gestalten mit
Flügeln und Vogelkrallen. Hausmarken, kreuz- und runenartige
Zeichen, den Waren- und Handels-
zeichen ähnlich, häufig heraldisch
benutzt.
Helmkleinod, der Helmschmuck in
der Heraldik, nicht zu verwechseln
mit dem Halskleinod.
Heraldik, Wappenkunde.
Hermelin, das weifse Fell des sibi-
rischen Wiesels, auf welches die
schwarzen Schwänzchen aufgenäht
werden; heraldisch viel verwendet.
Hermen, pilasterartige Stützen, die
sich nach unten verjüngen.
Hieroglyphen, heilige Inschriften,
Bilderschrift der Ägypter.
Hochrenaissance, Blütezeit der Re-
naissance, Gegensatz von Frührenais-
sance.
Hohlkehle, rinnenartige Vertiefung,
rinnenartiges Profil.
Huilier, Ölgefäfs. Ständer mit Essig-
und ölgefäfs.
Hyacinth, goldbrauner Edelstein, edler
Zirkon.
Hydria, antikes Wassergefäfs mit 3
Henkeln.
Jardiniöre, eigentlich Gärtnerin, Blu-
menschale, Blumenkasten.
Jaspis, Halbedelstein, Quarzart.
Jesuitenstil, Barockstil.
Imitation, Nachbildung, Nachahmung.
Imprägniert, getränkt, gebeizt.
Im Profil, von der Seite gesehen.
Inca, Herrscher im altamerikanischen
Peru.
Incarnatrot, granatrot, hochrot.
Incrustation, Verkleidung, Mosaik,
Einlage.
Incunabeln, Wiegendrucke, Erstlings-
drucke, von der Erfindung des Lettern
druckes bis um 1530.
Inful, die Bischofsmütze.
Initial, Anfangsbuchstabe.
Insignien, Abzeichen, Würdezeichen.
Intaglien, geschnittene Steine mit ver-
tiefter Darstellung.
Intarsia, eingelegte Arbeit aus ver-
schiedenfarbigen Hölzern.
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Titel
- Handbuch der Ornamentik
- Untertitel
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Herausgeber
- Franz Sales Meyer
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1937
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.6 x 15.7 cm
- Seiten
- 628
- Kategorie
- Kunst und Kultur