Seite - 183 - in Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
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Nr.6–10 183
9.
Eid der Schneider und anderer Handwerker, die über vom Herzog von Österreich ausgestellte
Urkundenverfügen.
[vor1438]1.
HWOBfol.A1v.
Der sneider aidoder andererhantwerher, diebriefhabent
Ir werta swern, das irb unserm gnedigen herren hertzog Albrechten, hertzogen zu Oster-
reich etc., und der stat getrew und gewèrtig seyt, irn frumen zu trachten und schaden
zu wennden nach allem ewrm vermugen, und das ir auch vesstiklich haldetb alle die
aufsètz, pùnt und artikel, die in ewrn briefen, so ir von unserm gnedigen herren von
Osterreich von ewrs hantwerhs wegen habt, geschriben und begriffen sindc, und dasd ir
auchd kain(en) newn aufsatz an des rats willen auf ewrm hantwerh nicht macht noch
kain(en) ewrs hantwerhs zu machen gestattet; und wa ew das zu swer wirdet, das ir das
bringet anainenburgermaisterundanden ratungeverlich.
10.
EiddesHansgrafen.
[vor1438/40]1.
HWOBfol.A1v.
Druck: Feil, Beiträge 272; Schalk, Faustrecht 403f. Anm.5. – Teildruck: Tschulk, Wein-
bau und Weinhandel 66. – Literatur: Koehne, Hansgrafenamt 48; Luschin von Ebengreuth,
Münzwesen831.
Deshannsgrafenaida
Irwert swern,das irdhainemgastnichterlaubtgenVngernzevarnmit seinemkaufschatz
noch auch dhainem gast nicht erlaubt gen Vngern ze varn nach rossen noch umb andre
war, und das ir auch vestikleichen weret, das die gesst, alspald sy das lannd mit irem
kaufschatzberurent,nyndertanderswoniderlegennochaufpintendennhiezeWienn,als
das mit altem rechten ist herkomen, und das ir auch dhainen Vngrischen wein uber die
Leitta noch uber die March her in das lannd nicht fùren noch niderlegen lasset, und das
ir auch die hanns mit allen andern iren rechten und freihaiten, als die von alter ist her-
komen, hie in der stat und auf dem lannde treuleichen haldet und darinn burgèrn noch
gessten noch nyempt nicht uberhelfet in dhainer weis noch auch nyempt wider recht
beswèrt und die gerechtikait nemet, als das von alter ist herkomen; und ob ir icht lewt
9 aÜberderZeile von spätererHand: auch. b–b Gestrichen. c LinksnebenderZeile vongleicherHandwie in
Anm.amitVerweiszeichen eingefügt: vestiklichenhaldet. d–d Gestrichen.
10 aDaneben: Niclas Teschler, hansgraf, hat den aid gesworn an eritag nach sand Anthonitag anno etc. LIIdo
[18. Jänner 1452; vgl. zu diesem Perger, Ratsbürger 185 Nr.126]. Hanns von Gera [1453/54; vgl. zu diesem ebd.
200 Nr.208], darnach Peter Rauscher hat erst gesworn an phintztag vor Lucie anno LX [11. Dezember 1460,
vgl. ebd.232Nr.392].
9 1 VorderAnnahmederKönigswürdedurchHerzogAlbrechtV. imMärz1438.
10 1 Vgl. die Korrekturen in Anm. b und c, die sich wahrscheinlich auf die Annahme des Königstitels
durch Herzog Friedrich V. im Jahr 1440 beziehen. Auch die Stellung des Textes zwischen den beiden anderen
EidenNr.9und11 lässt dieseDatierungvermuten.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Titel
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Untertitel
- (1364–1555)
- Autor
- Markus Gneiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Abmessungen
- 17.3 x 24.5 cm
- Seiten
- 674
- Schlagwörter
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen